Porträt der Sängerin Paula Hartmann: „Mein Herz ist eine Geisterstadt“ – Kultur | ABC-Z
Die Szene kommt nur ein paar Minuten nach dem Start der Show, aber sie ist so groß und stark, dass sie einem noch lange im inneren Auge flimmert. Da erklimmt die Sängerin Paula Hartmann zum ersten Mal die Häuserkulisse ihres Konzertbühnenbilds, die symbolische Großstadt, in der die meisten ihrer Lieder stattfinden. Setzt sich auf eines der Dächer, lässt die Beine hängen. Wird im orangen Nebellicht zur Silhouette, zur Marvel-artigen Rächerin mit schwarzer Pullikapuze über dem Kopf, die auf ihr Werk hinabblickt. Oder zu einer der viel zitierten verlorenen Seelen, die hoch in den urbanen Dschungel gestiegen sind. Eine von denen, bei denen keiner weiß, was da eigentlich wo genau verloren ging.