Polizei im Großeinsatz, Clan-Chef vor Ort | ABC-Z
Berlin. Im Neuköllner Ortsteil Britz sind am Montagabend Schüsse gefallen. Diese galten laut Zeugen Mitgliedern eines Clans.
In Britz (Neukölln) soll es am Montagabend zu Schüssen im Milieu krimineller Clans gekommen sein. Wie ein Reporter berichtet, waren auch mehrere Mitglieder einer Berliner Großfamilie vor Ort, die der Clan-Kriminalität zugerechnet wird.
Gegen 20.30 Uhr wurden demnach Polizei und Feuerwehr zur Marientaler Straße 50 alarmiert, wo Anwohner beobachtet haben wollen, wie eine Gruppe von einem Mann beschossen wurde. Der mutmaßliche Schütze soll rund 1,90 Meter groß, schlank und mit einer schwarzen Wellensteyn-Jacke bekleidet gewesen sein.
Als die ersten Polizeiautos anrückten, soll der Verdächtige aus der Marientaler Straße über das Gelände eines Autohauses in Richtung Leidener Straße geflohen sein. Dabei muss er mindestens einen Zaun überwunden haben. Eine Nahbereichssuche der Polizei blieb erfolglos.
Clan-Chef soll versucht haben, Situation zu eskalieren
Alle vor Ort befindlichen Mitglieder des Clans wurden laut den Angaben von vor Ort in die Buschkrugallee gebracht und mussten dort während der Ermittlungen warten. Dabei soll der Clanchef versucht haben, den Streit zwischen seiner Familie und der Polizei eskalieren zu lassen – die Beamten ließen sich demnach jedoch auf keine Diskussionen ein und blieben besonnen. Diensthunde sollen für Ruhe gesorgt haben.
Bei der Untersuchung des Tatortes wurden von der Polizei mehrere scharfe Waffen gefunden. Auch zahlreiche Patronenhülsen seien von der Kriminaltechnik sichergestellt worden. Vor Ort befanden sich drei Autos der Familie, darunter ein Mercedes SUV.
Die Autos wurden von der Polizei durchsucht, wobei laut den Angaben mindestens eine Machete gefunden wurde. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die Clan-Mitglieder mit ihren Autos den Tatort verlassen. Die Polizei ermittelt weiter zum Tathergang.
BM