Politik

Polit-Skandal: Dieses Foto mit Benko könnte SPÖ-Mann zum Verhängnis werden | ABC-Z

Sozialdemokraten, so möchte man meinen, kümmern sich um die Interessen der kleinen Leute. Da knallt es in Österreich gerade wegen eines Fotos, das die Boulevardzeitung Krone auf der ersten Seite druckte: Es zeigt Georg Dornauer, SPÖ-Chef in Tirol und Vize-Regierungschef, über einem erlegten Hirsch und mit der Hand am Geweih. Auch sein Jagdfreund ist zu sehen und schaut freundlich in die Kamera – der österreichische Mega-Pleitier René Benko.

Dieser war bekannt wegen seines einstigen Milliardenvermögens und einem ziemlich größenwahnsinnigen Lebensstil mit Protz-Villen, eigenem Jet und eigener Luxus-Yacht. Bis sein ganzes verschachteltes Immobilienreich zusammenkrachte. Er hinterlässt Bauruinen in vielen Städten, auch in Deutschland, Mitarbeiter wurden entlassen, Benko steckt in der Privatinsolvenz. 

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“Um so viel betrogen”: Kritik von Parteigenossen

Kein angemessener Umgang für einen Sozi. Das meinen nicht nur die politische Konkurrenz, sondern auch Parteigenossen. Innsbrucks SPÖ-Vizebürgermeisterin Elisabeth “Elli” Mayr wird zitiert: “Für mich ist das Maß voll.” Benko habe Österreich “um so viel betrogen”, dass man mit so einem “weder lustwandeln noch auf die Pirsch gehen kann”. Laut ORF gehört das Jagdrevier in der Steiermark einer Benko-Privatstiftung, der Insolvenzverwalter hat keinen Zugriff darauf. 

Pikantes Detail: SPÖ-Mann hat Jagdverbot

Eine weitere Frage bezieht sich auf Dornauers Jagdhut. Daran trägt er den “Beutebruch”. Das ist der abgebrochene Zweig eines Nadelbaums der zeigt, dass der Hutträger das Tier erlegt hat. Der SPÖ-Mann aber hat ein Jagdverbot, die Erlaubnis ist ihm 2019 entzogen worden, nachdem er sein Gewehr ungesichert auf dem Rücksitz seines offenen Autos liegen gelassen hatte.

Dornauer sagt der Krone “Aber, ich habe nicht geschossen”. Demnach habe nur den Hut aufgezogen und “Jagdluft schnuppern” wollen. Da fällt einem der US-Altpräsident Bill Clinton ein, der meinte, er habe mal an einem Joint gezogen, aber nicht inhaliert. Dem Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) reicht es jedenfalls mit seinem Vize: Es sei an der Zeit, sagte er, “solche unangemessenen Eskapaden und Blödheiten zu unterlassen”. Waidmannsheil. 

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