Planegg – Sanierung der Polizeiinspektion abgeschlossen – Landkreis München | ABC-Z
Auf ihre neue Dienstelle müssen sie wohl noch etliche Jahre warten, doch immerhin: Die rund 50 Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion 46 in Planegg können wieder ganz offiziell frisches und sauberes Trinkwasser genießen und sich auch wieder in den eigenen Räumen duschen und Toiletten nutzen. Die Container im Hof, die monatelang als Notbehelf dienten, sind verschwunden, neue Wasserrohre verlegt, die Wasserqualität wieder im Normalbereich. Dienststellenleiter Thomas Sorgalla, sein neuer Stellvertreter Florian Müller und Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) stellten die sanierten Räume am Dienstag vor.
Die Gemeinde ist Besitzerin des aus den Sechzigerjahren stammenden Hauses. Es weist deutliche Abnutzungsspuren auf, seit Jahren wird deshalb über eine neue Polizeiinspektion debattiert. Derzeit wird über ein Grundstück an der Würm in Planegg verhandelt. Ein Vertrag sei wohl schon geschlossen, sagt Nafziger, jetzt müssten noch die staatlichen Gremien zustimmen.
Vor einigen Monaten sah es noch so aus, als ob die unzumutbaren hygienischen Zustände in Planegg einen raschen Umzug nötig machen würden, ein Gebäude in München-Laim war als Übergangslösung im Gespräch. Aus den Wasserhähnen kam braunes Wasser, das nicht nur ungenießbar war, sondern auch gesundheitsschädlich. Es war stark mit Schwermetallen belastet, auch gefährliche Legionellen wurden gefunden, die die Lunge schädigen können.
Inzwischen wurden laut Sorgalla die alten Rohre erneuert, alle Boiler, Armaturen und Durchlauferhitzer ebenso, die Damentoilette komplett. Rund 60 000 Euro hat das die Gemeinde Planegg gekostet und einige Arbeiten stehen noch an. Mit Mineralwasser und Containern, die im Hof platziert wurden, musste die monatelange Sanierung überbrückt werden. „Die ganze Situation mit den Containern hatte was von Bierzelt- und Volksfest-Atmosphäre“, sagt Sorgalla.
Der Planegger Polizeichef hat seit 1. Dezember in Florian Müller auch einen neuen Stellvertreter. Der Kriminalhauptkommissar wird im Rahmen seiner Fortbildung allerdings nur sechs Monate im Würmtal bleiben. Der 33-Jährige hat seine Ausbildung an der Fachhochschule in Sulzbach-Rosenberg absolviert und durchläuft gerade das Förderverfahren zum höheren Dienst: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, sagt er. „Nach meiner Arbeit in München finde ich hier eher ländliche Strukturen vor und damit neue Themen.“