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Leverkusen hat jetzt acht Punkte Rückstand auf den FC Bayern – Sport | ABC-Z

FC St. Pauli – Bayer Leverkusen 1:1 (0:1), Tore: 0:1 Schick (32.), 1:1 Boukhalfa (78.)

Bayern München rückt seinem 34. Meistertitel immer näher – weil Verfolger Bayer Leverkusen zum Abschluss des 30. Bundesliga-Spieltags gepatzt hat. Bei Aufsteiger FC St. Pauli kam der Titelverteidiger am Sonntagabend nach einer schwachen Leistung nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus – und hat nun schon acht Punkte Rückstand auf die Münchner.

Patrik Schick brachte Bayer in einer ausgeglichenen ersten Hälfte per Kopf in Führung (32.). St. Paulis Carlo Boukhalfa (78.) sorgte mit seinem Treffer aber dafür, dass Bayer seine Minimalchance auf einen Titel in einer komplizierten Saison nach dem Double-Gewinn wohl endgültig verspielte.

Die Leverkusener haben nun zwar beeindruckende 32 Auswärtsspiele in Folge ungeschlagen überstanden, müssen sich aber langsam an den Gedanken einer Saison ohne Titel gewöhnen. Auch das Startelf-Comeback von Florian Wirtz änderte nichts an dem Rückschlag.

Bayer-Trainer Xabi Alonso hatte mit schwammigen Aussagen zu seiner Zukunft zuletzt für ein wenig Unruhe im eigentlich so entspannten Leverkusener Umfeld gesorgt. Und recht unentspannt gestaltete sich zu Beginn auch der Abend auf St. Pauli: Weil der kampfstarke Aufsteiger den besseren Start erwischte und Jeremie Frimpong aus guter Position die Leverkusener Führung verpasste (14.).

Gegen Mitte der ersten Hälfte übernahm Alonsos Team die Spielkontrolle, und Patrik Schick sorgte für den Lohn. Der Tscheche köpfte nach einer feinen Freistoßflanke von Alejandro Grimaldo unbedrängt zur Führung ein – bereits der 18. Saisontreffer von Schick, dessen Team die knappe Führung bis zur Pause konservierte.

St. Pauli, das dank der Ergebnisse der Konkurrenz im Abstiegskampf so langsam mit einer weiteren Saison in der Bundesliga planen darf, blieb aber auch zu Beginn der zweiten Hälfte im Spiel. Bayer-Torwart Lukas Hradecky wischte nach einem gefährlichen Hamburger Freistoß den Ball neben das Tor (61.) – Leverkusen fand in dieser Phase offensiv nicht mehr statt. In der 74. Minute wurde ein Treffer von Morgan Guilavogui wegen Handspiels zurecht nicht gegeben. Kurz darauf traf Boukhalfa.

„Wir müssen ehrlich sein: Die Chance ist weg! Die Leistung, die wir bringen, ist einfach nicht gut genug“, sagte Torschütze Patrik Schick später im Dazn-Interview über den Kampf um den Titel. „Nach so vielen Spielen scheint uns die Energie zu fehlen. Wir haben schon wieder zwei Punkte verloren. Letzte Saison war unglaublich, diese Saison ist leider anders.“

Borussia DortmundBorussia Mönchengladbach 3:2 (3:1), Tore: 0:1 Itakura (24.), 1:1 Guirassy (41.), 2:1 Nmecha (44.), 3:1 Svensson (45.+5), 3:2 Stöger (56., Foulelfmeter nach Videobeweis)

Mit einem verdienten Erfolg hat Borussia Dortmund bei der Jagd auf die Champions-League-Plätze nachgelegt. Der BVB bezwang Borussia Mönchengladbach mit 3:2 (3:1) und hat nun nur noch vier Punkte Rückstand auf den begehrten vierten Platz. Dennoch ist Dortmund im Schlussspurt der Saison auf Schützenhilfe angewiesen, Aussetzer darf sich das Team von Trainer Niko Kovac keinesfalls leisten.

Gegen Gladbach benötigte der BVB einige Anlaufzeit. Erst nach dem Rückstand durch Ko Itakura (24.) und der verletzungsbedingten Auswechslung von Maximilian Beier fand Dortmund in den Rhythmus und drehte das Spiel dank furioser Minuten in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Serhou Guirassy (41.), Felix Nmecha (44.) und Daniel Svensson (45.+5) mit seinem ersten Treffer für den BVB sorgten für eine vermeintlich komfortable Führung. Kevin Stöger (56.) verkürzte zwar nochmals per Foulelfmeter, Dortmund brachte den 18. Sieg aus den vergangenen 19 Heimspielen gegen Gladbach aber über die Zeit.

Dass der BVB überhaupt in dieser heiklen Lage steckt, hat er sich durch viele schwache Phasen in dieser Saison eingebrockt. Viel zu selten rief Dortmund sein großes Potenzial ab – noch immer erscheint es durchaus realistisch, dass der BVB erstmals seit zehn Jahren die Champions League verpassen könnte. Selbst die Qualifikation für die Europa League oder die Conference League ist keinesfalls sicher.

Dabei besitzt der BVB zweifelsohne das Potenzial für die Königsklasse, das zeigte er in der Schlussphase der ersten Halbzeit eindrucksvoll. Wie bereits beim K.o. unter der Woche in der Champions League gegen den FC Barcelona (3:1) war Dortmund offensiv kaum zu stoppen – weil Pascal Groß und der für Beier eingewechselte Carney Chukwuemeka ihre Duelle im Mittelfeld gewannen und damit Platz für Kombinationen im höchsten Tempo schufen.

Der Wucht der Dortmunder hatten die Gäste wenig entgegenzusetzen. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit vergab der BVB einige Chancen auf den vierten Treffer, brachte sich dann aber selbst in Bedrängnis: Nmecha trat Gladbachs Nationalspieler Tim Kleindienst im Strafraum auf den Fuß. Nach Hinweis des Videoschiedsrichters entschied Daniel Siebert auf Strafstoß, den Stöger lässig verwandelte und sich dann wegen seines provokanten Jubels den Zorn der BVB-Fans zuzog.

Überhaupt wurde es nun hektischer, die technisch unterlegenen Gladbacher witterten ihre Chance auf einen unverhofften Punktgewinn. Doch wirklich gefährlich wurden sie nicht mehr.

FC Augsburg – Eintracht Frankfurt 0:0

Eintracht Frankfurt hat es in der Fußball-Bundesliga verpasst, sich im Rennen um die Champions-League-Plätze weiter abzusetzen. Der Tabellendritte kam im Auswärtsspiel beim FC Augsburg nicht über ein 0:0 hinaus. Der Vorsprung der Hessen auf Platz fünf beträgt nun nur noch vier Punkte.

Drei Tage nach dem Viertelfinal-Aus in der Europa League gegen Tottenham Hotspur enttäuschten die Frankfurter vor allem in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorn. Nach dem Seitenwechsel fehlte dem Team von Trainer Dino Toppmöller die Durchschlagskraft bei den guten Torchancen.

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