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Pflanzen für sonnige und trockene Standorte: Welche eignen sich? | NDR.de – Ratgeber – Garten | ABC-Z

Stand: 13.05.2025 16:45 Uhr

Die Sonne brennt und der Boden ist knochentrocken – einige Standorte im Garten sind für Pflanzen eine Herausforderung. Doch es gibt auch Stauden und Sträucher, die an trockenen und sonnigen Standorten gut gedeihen.

Eine gute Möglichkeit, trockene und sonnige Gartenzonen attraktiv zu gestalten ist der Steingarten. Ist er einmal angelegt, ist er recht pflegeleicht. Steingartengewächse benötigen neben Sonne und Trockenheit einen durchlässigen Gartenboden. Vor dem Pflanzen alle Unkräuter entfernen und anschließend eine Drainageschicht aus Schotter und Kies herstellen. Darüber kommt eine Schicht normale Gartenerde. Das ist der perfekte Boden für Trockengartengewächse wie Schafgarbe, Blaukissen, Fetthenne oder Steinkraut. Diese sind in der Regel eher niedrig wachsend.

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Frischer Mutterboden für Ziersträucher und Stauden

Wer es höher und üppiger im sonnigen Bereich seines Gartens wünscht, kann Ziersträucher und Stauden pflanzen, die mit sonnigen Standorten zurechtkommen. Zuerst sollte auch dafür der Boden von Unkraut befreit werden. Ist er sehr ausgetrocknet und ausgelaugt, kann es sinnvoll sein, neuen Mutterboden einzubringen. Das bietet zudem die Gelegenheit, ein Unkraut-Vlies als zusätzlichen Schutz zu verlegen. Das bedeutet weniger Arbeit in den kommenden Jahren.

Sträucher für sonnige Standorte

Weigelie © Fotolia Foto: M. Schuppich


Die Weigelie blüht im Sommer und Spätsommer und wird relativ groß.

Zu den Sträuchern, die sehr gut mit sonnigen und trockenen Standorten zurechtkommen, zählt etwa die Weigelie, die im Sommer und Spätsommer rosa oder weiß blüht. Sie mag sandigen bis tonigen Boden und kann mehr als drei Meter hoch und breit werden. Auch Deutzien mögen Sonne. Sie können bis zu vier Meter hoch werden und haben im Sommer weiße oder roséfarbene Blüten. Weitere geeignete Sträucher für trockene Standorte sind Kartoffelrose, Schmetterlingsflieder, Schwarzer Holunder, Feuerdorn und Blaue Säckelblume.

Stauden und Bodendecker für die Sonne

Wollziest. © picture alliance / Arco Images GmbH Foto: Huetter, C.


Der Wollziest mit seinen haarigen silbrigen Blättern ist ausgesprochen attraktiv.

Auch einige Stauden lieben die Sonne und haben wenig Probleme mit trockenerem Boden. Dazu zählen Mädchenauge, Prachtkerze, Pyrenäenaster, Katzenminze, Roter Scheinsonnenhut, Blauraute, Steppensalbei, Rote Spornblume und Wollziest. Diese absolut hitzeverträgliche Pflanze besticht nicht so sehr durch ihre Blüten, sondern viel mehr durch ihre auffallend graugrünen Blätter, die je nach Sorte bis zu 50 Zentimeter lang sein können. Diese Blätter haben kleine Haare. Deshalb wird der Wollziest auch Hasenohr oder Eselsohr genannt. Die Blätter bleiben übrigens auch im Winter an der Pflanze und welken erst beim Neuaustrieb im nächsten Frühjahr. Wollziest ist pflegeleicht und eignet sich gut, um sonnige Beete einzufassen.

Der Großblättrige Phlox (Phlox amplifolia) verträgt ebenfalls Trockenheit und blüht üppig an sonnigen Standorten. Ein bisschen mehr Feuchtigkeit benötigen Sonnenhut (Rudbeckia) und Blut-Johannisbeere. Edeldisteln wie die Kugeldistel sind genügsam und bieten Insekten und Vögeln Nahrung.

Als Bodendecker eignen sich einige Storchschnabel-Arten wie der Cambridge-Storchschnabel, die relativ schnell Ausläufer bilden, und der Kaukasus-Storchschnabel. Gut mit praller Sonne kommen auch Polster- und Teppich-Phlox, Sand-Thymian, Scharfer Mauerpfeffer und Teppich-Wollziest klar. Empfehlenswerte Kletterpflanzen sind Trompetenblume, Kletterhortensie, Fächer-Zwergmispel und Mandel-Waldrebe.

Pyrenäen-Aster © picture alliance / Arco Images GmbH Foto: de Cuveland, J.

AUDIO: Sommergarten: Hitzeverträgliche Pflanzen (44 Min)

Hänge mit Stützsteinen befestigen

Wenn an einem sonnigen Hang die Gefahr besteht, dass die Erde abrutscht, können Böschungssteine das verhindern. Mit ihrer Hilfe kann ein Hang auch ebener gemacht werden. Allerdings sollte man Steine aus Beton nicht direkt bepflanzen, denn im Sommer heizen sie sich so stark auf, dass die Wurzel geschädigt wird. Besser ist es, oberhalb der Steine Pflanzen wie Storchschnabel zu pflanzen, die über die Steine hinweg wachsen können. So verschwinden diese unter einem Blütenwall.

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Stauden und Sträucher richtig pflanzen

Bei der Neubepflanzung eines Beetes können Sträucher und Stauden in Zweier- und Dreiergruppen mit Abstand zueinander gepflanzt werden. So können sich die die Pflanzen ausbreiten, behindern sich aber nicht gegenseitig und es bleibt Platz für weitere. Vor dem Einpflanzen den Wurzelballen der Pflanze etwas aufreißen, wenn er stark verwurzelt ist. Wenn die Pflanze in der Erde ist, die Erde rundherum festtreten und anschließend gut wässern.

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Ein Beet mit Katzenminze. © Panthermedia Foto: fotokate

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