Berlin

Petition mit 35.000 Unterschriften für Rückkehr von jesidischer Familie in Brandenburg überreicht | ABC-Z

In der Petition heißt es unter anderem, ihr Freund und Klassenkamerad sei ohne ersichtlichen Grund abgeschoben worden. “Wir fühlen uns seinetwegen sehr besorgt”, betonen sie dort. Er und seine Familie hätten sich stets bemüht, sich zu integrieren. Der Junge habe das “Schulleben bereichert”.

In ihrer Heimat sei die Familie, so die Aussage in der Petition, früher von der Terrorgruppe IS verfolgt worden. Die Abschiebung sei “eine grobe Verletzung der Menschenrechte”, heißt es weiter in der Petition: “Wir bitten daher die zuständigen Behörden, die Lage erneut zu prüfen.”

Die Familie mit vier minderjährigen Kindern hatte mehrere Jahre in Lychen gewohnt. Sie war Ende Juli in den Irak abgeschoben worden. Am selben Tag hob zwar das Verwaltungsgericht Potsdam aufgrund eines Eilantrags die Ausreisepflicht auf, die Abschiebung lief aber bereits.

Wenig später hatte das Verwaltungsgericht Potsdam dann die Ablehnung von Asyl und Flüchtlingsschutz für die Familie bestätigt. Vom Brandenburger Innenministerium hieß, man würde die Rückholung der Familie aus Lychen unterstützen, wenn es dafür eine rechtliche Grundlage gebe – das Urteil des Verwaltungsgerichts biete allerdings dafür keine Rechtgrundlage, so ein Ministeriumssprecher.

Allerdings verwies das Innenministerium darauf, dass es ein weiteres Eilverfahren gebe, das die Anwälte der Familie in der vergangenen Woche vor dem Verwaltungsgericht Potsdam angestrengt hätten. Darum gehe es um die Rückholung der Famile. “Ob die Familie zurückgeholt werden kann oder nicht, wird sich in diesem Eilverfahren erweisen”, so der Sprecher.

Back to top button