Politik

Pete Hegseth: US-Regierung sieht Verschwörung gegen US-Verteidigungsminister | ABC-Z

Die Affäre um US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wegen der mutmaßlichen Verbreitung geheimer Informationen an unbefugte Personen zieht weitere Kreise. Erstmals forderte jetzt auch ein republikanischer Kongressabgeordneter Konsequenzen. Don Bacon sagte dem Magazin Politico, wenn sich die Anschuldigungen als wahr erwiesen, wäre das “völlig inakzeptabel”. Berichten des Radiosenders NPR zufolge hat die Suche nach einem Nachfolger für Hegseth bereits begonnen. 

Die Sprecherin der US-Regierung, Karoline
Leavitt, bezeichnete den Bericht als “Fake News” und sprach von einer Verschwörung gegen Hegseth im
Verteidigungsministerium. “Das passiert, wenn das gesamte Pentagon gegen
einen arbeitet und gegen den monumentalen Wandel arbeitet, den man
umsetzen will”, sagte sie.

Hegseth selbst sagte beim Osterfest des Weißen Hauses, die
Informationen über die zweite Chatgruppe kämen von verärgerten
ehemaligen Angestellten, die versuchten, “Leute niederzumachen und ihren
Ruf zu ruinieren. Das funktioniert bei mir nicht”, fügte er hinzu: “Was für eine große Überraschung: Ein paar undichte Stellen werden gefeuert und schon gibt es einen Haufen negativer Schlagzeilen.”

Chatgruppe mit Frau und Bruder

Hegseth soll einem Bericht der New York Times zufolge
Informationen über einen Militärschlag gegen die Huthi-Rebellen im Jemen
in einer Chatgruppe geteilt haben, in der auch seine Frau, sein Bruder und ein Anwalt Mitglieder waren. Die Gruppe soll bereits im Januar gegründet worden sein, noch bevor Hegseth als Verteidigungsminister bestätigt wurde. Hegseth soll den Chat Berichten zufolge von seinem privaten Telefon aus genutzt haben.

Zuletzt hatte Hegseth eine ganze Reihe hochrangiger Pentagon-Mitarbeiter entlassen, darunter auch einen seiner engsten Berater, seinen Stabschef und dessen Stellvertreter. Seit seinem Amtsantritt wurden auch hochrangige Generäle und Admiräle gefeuert, um die nationale Sicherheitsagenda von Präsident Donald Trump umzusetzen und Initiativen zur Förderung der Vielfalt und Gleichberechtigung zu unterbinden, die er als diskriminierend bezeichnet.

Hegseth stand schon vor den neuen Anschuldigungen unter Druck. Bereits im März war bekannt geworden, dass er die Angriffspläne gegen die Huthi-Miliz in einer anderen Chatgruppe geteilt hatte, zu der offenbar versehentlich auch der Chefredakteur des Magazins The Atlantic eingeladen worden war. Hierfür erklärte sich der nationale Sicherheitsberater Michael Waltz verantwortlich.

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