Perseiden 2025: Sternschnuppen wieder am Himmel zu sehen | ABC-Z

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Sternschnuppenjagd an der Sternwarte Südheide (2 Min)
Stand: 06.08.2025 18:05 Uhr
Wer jetzt in den nordöstlichen Nachthimmel schaut, hat bei klarem Wetter gute Chancen Sternschnuppen zu sehen. Denn der Meteorschauer der Perseiden steuert langsam auf seinen Höhepunkt am 12. August 2025 zu.
Alljährlich ab Mitte Juli blitzen die ersten Perseiden über den Nachthimmel. Sein Maximum erreicht der Sternschnuppenstrom in der Nacht vom 12. auf den 13. August: Dann zeigen sich bis zu 100 Schnuppen pro Stunde. “Mit 60 Kilometern in der Sekunde sind sie zudem besonders flink”, so Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums Hamburg.
Sternschnuppen 2025 vor allem abends zu sehen
Allerdings könnte der helle Mond dieses Jahr das Spektakel am Nachthimmel teilweise überstrahlen, denn am 9. August ist Vollmond. Es lohnt sich daher, den Nachthimmel noch nach dem Höhepunkt am 12. August bis zum Ende der dritten Augustwoche im Auge zu behalten, so Voss. Vor allem in den Abend- und frühen Nachtstunden stehen die Chancen gut. Denn die Perseiden sind am besten zu sehen, bevor der Mond aufgegangen ist – und das ist jeden Tag ein wenig später. Noch bis zum 24. August sind die Perseiden aktiv.
Sternschnuppen vor allem frühmorgens zu sehen
Im Gegensatz zu diesem Jahr lassen sich die Schnuppen meist am besten in der zweiten Nachthälfte beobachten. Grund: Die Perseiden sind am ehesten zu entdecken, wenn man den Blick in Richtung des Sternbilds Kassiopeia – auch bekannt als “Himmels-W” – wendet. Dieses Sternbild steigt im Laufe der Nacht immer höher an den Osthimmel und wird immer besser sichtbar. Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, so der Volksmund.
Was sind die Perseiden?
Das Phänomen der Perseiden tritt alljährlich etwa zur selben Zeit auf. Mitte August kreuzt die Erde jedes Jahr die Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Dabei dringen zahllose Staubpartikel aus dem Schweif des Kometen in die Erdatmosphäre ein, wo sie verglühen und hell leuchtende Streifen am Nachthimmel hinterlassen. Größere Meteore sind beim Verglühen als sogenannter Feuerball zu sehen.
Woher stammt der Name Perseiden?
Ihren Namen haben die Perseiden vom Sternbild Perseus. Denn es wirkt, als liege dort der Ausgangspunkt der Meteore. Zuweilen hört man auch die Bezeichnung “Tränen des Laurentius”: Der Heilige Laurentius starb laut Überlieferung am 10. August den Märtyrertod – und der Legende nach vergoss der Himmel Tränen über seinen Tod.
Lichtarme Standorte zur Beobachtung wählen
Bei der Beobachtung sollten Sternengucker einen möglichst dunklen Standort fernab künstlicher Lichtquellen wählen und den Blick in Richtung Nordost wenden. Das menschliche Auge benötigt etwa eine halbe Stunde, um sich optimal an das Sehen in der Dunkelheit anzupassen, in dieser Zeit sollte man möglichst Lichtquellen wie Handy oder Taschenlampe vermeiden.
Perseiden am besten auf dem Land zu beobachten
Besonders gut lassen sich Sternschnuppen in ländlichen Regionen beobachten, in denen es wenige Lichtquellen gibt. Das Mondlicht sowie das Streulicht großer Städte – etwa von Straßenbeleuchtung, Hafenanlagen oder Flughäfen – erschweren die Beobachtung des Nachthimmels. Der Lichtschein wird von der Erdatmosphäre reflektiert und legt sich wie ein Dunstschleier über große Ballungsgebiete. Auch das Erklimmen von Hügeln bietet Vorteile: Je höher sich Beobachter positionieren, desto größer ist der Himmelsausschnitt.
Perseiden: Norddeutsche Hotspots zur Beobachtung
In Norddeutschland gibt es zahlreiche Regionen, die gute Bedingungen bieten, den Sternenhimmel und die Perseiden zu beobachten. Eine Auswahl:
Sternschnuppen fotografieren – so geht’s
- gutes, festes Stativ verwenden
- gute Uhrzeit ist meist zwischen 2 und 4 Uhr morgens
- Stirnlampe mitnehmen
- Display auf niedrigste Helligkeit stellen
- Kamera manuell einstellen und fokussieren
- Weitwinkel benutzen
- Fernauslöser verwenden
- bei digitaler Spiegelreflexkamera: Spiegelvorauslösung verwenden
- lange Belichtungszeit wählen, z.B. 20 Sekunden bei 3200 ASA (vorher einen Test machen)
- Sobald man eine Sternschnuppe sieht, mit der Langzeitbelichtung beginnen. Auf dem Foto zieht sie dann während der Belichtung eine Bahn (Bewegungsunschärfe).
Wichtig ist eine interessante Bildkomposition, die viel Himmel, aber auch eine abwechslungsreiche Landschaft, Stadtansicht o.ä. im Vordergrund zeigt.