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Pep Guardiola verärgert nach Niederlage von Manchester City im FA-Cup-Finale | ABC-Z

Pep Guardiola war not amused. Nachdem sich die Saison von Manchester City mit der Finalniederlage im FA Cup gegen Außenseiter Crystal Palace endgültig in einen Albtraum verwandelt hatte, beschimpfte der Starcoach auch noch Dean Henderson. Selbst als der Torwart von seinem glückseligen Trainer Oliver Glasner umarmt wurde, ließ Guardiola nicht von ihm ab.

Was da los war? „Nein, nichts“, behauptete der sichtlich genervte Guardiola nach dem 0:1 von Wembley, das seine erste titellose Saison bei City seit der Premieren-Spielzeit 2016/17 besiegelte. Henderson war nach dem ersten Titel in der beinahe 120-jährigen Klubgeschichte für Palace redseliger. „Ich wollte ihm nur die Hand schütteln“, berichtete der englische Nationalkeeper, „doch er war sauer wegen des Zeitspiels. Aber es gab kein böses Blut.“

Henderson widmet Titel seinem Vater

Nun, Guardiola war noch lange nach dem Vorfall sauer. Angesprochen auf die mögliche Rote Karte gegen Henderson, der Stürmerstar Erling Haaland den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand vom Fuß geschlagen hatte, maulte er: „Ich bin nicht der Schiedsrichter!“ Und später, übellaunig: „Fragen Sie den Schiedsrichter!“

Und was meinte Henderson dazu? „Who cares?“, sagte er, „wen kümmert’s?“ Es ging um eine Szene in der 23. Minute. Lieber widmete er nach dem Spiel den Triumph seinem vor der Saison verstorbenen Vater. „Er war bei jedem Ballkontakt bei mir“, sagte Henderson gerührt.

Nach den dramatisch verlorenen Endspielen 1990 und 2016 jeweils gegen Manchester United war es die erste „Silverware“ überhaupt für den 1905 gegründeten Klub aus dem Süden Londons. „Ich kann es wirklich nicht glauben“, sagte Erfolgscoach Glasner, der Eintracht Frankfurt 2022 zum Europa-League-Triumph geführt hatte, und ergänzte: „Wenn wir dieses Spiel zehnmal spielen, gewinnen wir einmal.“ Vielleicht, sinnierte er schmunzelnd mit Blick auf die anstehende Party, „gibt es morgen ein paar Kopfschmerzen“.

Neben Henderson, der einen Foulelfmeter des ehemaligen Frankfurters Omar Marmoush (36. Minute) entschärfte („Ich wusste, wohin er schießt“), war Eberechi Eze der Matchwinner. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, meinte der Torschütze (16.), „nur Gott konnte das tun. Gegen die Mannschaft zu gewinnen, die über Jahre die beste der Welt war – nur Gott!“

„Das ist Oliver zu verdanken“

Während City mit Nationalkeeper Stefan Ortega Moreno und dem spät eingewechselten ehemaligen DFB-Kapitän Ilkay Gündogan neben dem „Trostpreis“ Champions-League-Qualifikation die Klub-WM bleibt, kannte der Jubel bei Palace keine Grenzen. „Ich bin so stolz“, sagte Klubchef Steve Parish: „Ich habe wirklich geglaubt, dass wir gewinnen können. Das ist Oliver (Glasner) zu verdanken, er hat das bewirkt.“

Glasner hofft nun auf eine weitere Europa-League-Reise wie einst mit Frankfurt. Nach dem vereinshistorischen Triumph blickte der 50 Jahre alte Österreicher schon mal voraus auf die kommende Saison. „Nächstes Jahr werden wir ein neues Kapitel aufschlagen, indem wir zum ersten Mal in der Europa League spielen“, sagte Glasner: „Und mal sehen, denn dieses Jahr stehen zwei englische Mannschaften im Finale.“

Bis zu dem 1:0 im Wembleystadion im Endspiel um den FA Cup lasen sich die Erfolge von Crystal Palace aus dem Süden der englischen Hauptstadt eher bescheiden. Zweitligameister 1994 und 1979, Drittligameister 1921. „Wir wollten Geschichte schreiben“, sagte Glasner: „Und ich glaube, jetzt haben wir ein wirklich großes Kapitel in unserer Vereinshistorie geschrieben.“

„Der FA-Cup hat immer noch die Kraft, Spiele wie dieses Finale hervorzubringen, das ein klassisches Duell zwischen einem Goliath und einem Goliath-Bezwinger war“, schwärmte die „Daily Mail“. „Es war ein Tag, der in den Herzen aller, die mit Crystal Palace verbunden sind, für immer bleiben wird: Geschichte wurde geschrieben, Legenden wurden geschaffen“, schrieb der „Guardian“.

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