Peet and the Flat White in München: Macht Lust auf mehr – München | ABC-Z
Des einen Pech ist bekanntlich des anderen Glück. So auch im Fall der beiden Cafés „Ginger and Gray’s“ und „Peet and the Flat White“. Die Betreiber des Ersteren haben die Maxvorstadt für ein kleineres Kuchencafé im Glockenbachviertel verlassen; Péter „Peet“ Bujdosó, der zuvor nur einen kleinen Laden in der Augustenstraße besaß, ist nun in die so frei gewordenen Räumlichkeiten in der Heßstraße 74 gezogen – und hat dort endlich genug Platz, um seinen Traum vom Brunch-Café zu verwirklichen. Erfahrung hat der gebürtige Ungar genug: Von 2010 bis 2021 betrieb er, bevor es ihn nach München verschlug, in Budapest schon einmal ein Brunch-Café.
Ungarische Spezialitäten darf man im neuen Peet and the Flat White zwar nicht auf der Speisekarte erwarten. Der Küchenchef, der ebenfalls Ungar ist, hat sich aber laut Betreiber Bujdosó sehr wohl vorgenommen, ein Brunch-Menü zu kreieren, das sich von dem, was man sonst in Münchens Cafés findet, unterscheidet.
Und tatsächlich: Es gibt zwar den klassischen Avocadotoast – übrigens mit bestem Brot von der Bäckerei Brotraum in Schwabing – mit dreierlei unterschiedlichen Toppings (ab 13,90 Euro): Prosciutto Crudo und Feta, Feta mit pochierten Eiern oder, als vegane Alternative, mit geräuchertem Tofu. Auch ein Omelett mit Prosciutto Crudo und Parmesan (13,90 Euro) steht auf der Karte oder mit Feta und Spinat (12,90 Euro) und English Breakfast.
Es gibt aber auch einen Vitello-Tonnato-Toast, garniert unter anderem mit knackigen Kapernäpfeln, Croque Monsieur (jeweils 15,90 Euro) an Salat und Kartoffelsticks oder – für alle, die es süß mögen – Bananenbrot mit Mascarpone-Creme, roten Früchten und Streuseln (8,90 Euro); man könnte auch sagen: die ausgefallenere Version eines French Toast. All das macht Lust auf mehr – im wörtlichen, wie übertragenen Sinne: Die Kreationen schmecken köstlich, so richtig satt ist man aber nach einer Portion nicht unbedingt.
Das ist aber in diesem Fall gar nicht so schlimm, denn so ist noch Platz für ein Stück Kuchen. Besonders zu empfehlen ist der New York Cheesecake (5,20 Euro), eine vegane Alternative wäre der Karottenkuchen (5,50 Euro). Ebenso wie die Bananenschokotorte bezieht Bujdosó die Kuchen vom Konditorei-Café „Life is sweet“, dem neuen Zuhause der Betreiber des einstigen Ginger and Gray’s.
Den ungarischen Stempel hat Bujdosó seinem neuen Café, wie schon in der Augustenstraße, vorwiegend bei den Getränken aufgedrückt: Sowohl die Kaffeebohnen als auch die „Monyo“-Limonaden bezieht er aus seiner Heimat, ebenso wie neuerdings das Bier (unterschiedliche Sorten, je 4,50 Euro). Zusammen mit der Speisekarte ergibt sich für Bujdosó so die perfekte Fusion aus beiden Welten.
Egal, ob Deutsche, Ungar oder von ganz woanders her: Den namensgebenden Flat White (4,50 Euro) sowie alle anderen Kaffeekreationen sollte man unbedingt probieren – sowohl mit der fruchtigen Bohne als auch in der schokoladigen Variante. Zum Beispiel, wenn man zum Arbeiten vorbeikommt. Unter der Woche geht das im Peet and the Flat White ausgezeichnet, nur am Wochenende gilt Laptop-Verbot. Und noch etwas sollte man wissen: Immer dienstags bleibt der Herd kalt.
Peet and the Flat White, Heßstraße 74, 80798 München, Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr, geschlossen am 24., 25. und 26. Dezember sowie am 1. Januar 2025