Sport

Paschke in Engelberg nur 18.: Deutsche Skispringer bei Tournee-Generalprobe abgeschlagen | ABC-Z

Stand: 22.12.2024 17:47 Uhr

Die erfolgsverwöhnten deutschen Skispringer haben sich ausgerechnet im letzten Springen vor der Tournee verflogen. Der Sieg in Engelberg ging nach Österreich.

Die erfolgsverwöhnten deutschen Skispringer haben sich ausgerechnet im letzten Springen vor der Tournee verflogen. Der Sieg in Engelberg ging nach Österreich – sogar das gesamte Podest strahlte rot-weiß-rot. Der deutsche Top-Springer Pius Paschke konnte dennoch lachen.

Die deutschen Skispringern sind bei der Generalprobe für die Vierschanzentournee am Podest vorbeigeflogen. Beim Weltcup in Engelberg war Karl Geiger als Neunter (133,5 Meter/132,5 Meter) Bester aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher. Beim Sieg von Daniel Tschofenig (135,0 Meter/137,5 Meter) wurde Weltcupspitzenreiter Pius Paschke nur 18. Neben Tschofenig kamen noch die Österreicher Jan Hörl und Stefan Kraft in die Top 3.

Schneefall und Wind

Bei schwierigen Bedingungen mit Schneefall und wechselndem Wind war lange fraglich, ob die Vierschanzentournee-Generalprobe überhaupt gesprungen werden konnte. Nach dem Abbruch des Frauen-Springens am Nachmittag verzögerte sich der Start des Männer-Wettkampfes um 30 Minuten. Trotz der schwierigen Bedingungen brachten die Veranstalter dann aber zwei Sprünge durchbringen.

Schlechtestes Saisonresultat für Paschke

Überhaupt nicht zurecht kam allerdings die deutsche Tournee-Hoffnung Pius Paschke. Nach Rang zehn von Samstag wurde er in der Quali von Sonntag nur 40. Bundestrainer Stefan Horngacher wollte vor dem Wettkampf dennoch keine Krisenstimmung aufkommen lassen: “Wenn er heute Fünfter wird, bin ich auch sehr, sehr zufrieden. Er ist auch nicht ein ganz normaler Skispringer. Er hat eine super Serie hingelegt”, sagte Horngacher vor dem Wettkampf. Von Platz fünf blieb Paschke aber weit entfernt. Nach 123,0 Metern im ersten Durchgang fand sich der 34-Jährige auf Rang 24 wieder. Mit 129,0 Metern verbesserte er sich zumindest auf Rang 18.

Paschke lacht: “Ritt auf der Rasierklinge”

Trotz der schlechtesten Platzirtung der Saison lies sich Paschke die Laune nicht verderben: “Das war leider nicht so gut”, lachte Paschke am Sportschau-Mikrofon. “Ich habe nicht ganz die Position gefunden”, erklärte der Kiefersfeldener. “Ich habe mich in den letzten Wochen am Limit bewegt. Und wann es dann so ist, geht es gleich gar nicht mehr. Ich habe zwar viel Geschwindigkeit aber nicht mehr den Druck drin. Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge gewesen.” Für die Tournee nehme er mit: “Bei Schneefall muss ich besser werden”

Wellinger wird 15.

Zweitbester Deutscher hinter Geiger wurde Andreas Welllinger mit Weiten auf 130,5 Meter und 124,5 Meter und Rang 15.

Vier Deutsche verpassen Finale

Gleich vier deutsche Springer verpassten die Top 30 und damit das Finale: Stephan Leyhe kam mit 112,0 Metern nur auf Rang 33., auf das Finale fehlten im 3,4 Punkte. Adrian Tittel (109,5 Meter), Philipp Raimund (101,5 Meter) und Markus Eisenbichler (96,0 Meter) kamen auf die Plätze 41., 45 und 47.

Wer darf zur Tournee?

Bundestrainer Stefan Horngacher wollte am Sonntag noch nicht verraten, welche Springer er mit zur Tournee nimmt. “Wir sprechen nach dem Wettkampf und würden dann zeitnah die Entscheidung fällen”, sagte der Österreicher am Sonntag am Sportschau-Mikrofon. Gesetzt sein dürften Paschke, Geiger und Wellinger.

Um das vierte Ticket kämpfen derzeit Raimund, Leyhe und Eisenbichler. Raimund schien sich am Samstag einen Vorteil verschaffen zu können, weil er es als 24. als einziger aus dem Trio in den zweiten Durchgang schaffte. Doch als Quali-50. und 45. im Wettkampf am Sonntag enttäuschte der Oberstdorfer wieder. Auch Eisenbichler als 47. schaffte es am Sonntag nicht unter die besten 30. In der Quali hatte Eisenbichler als 25. noch für ein Achtungszeichen gesorgt. Leyhe war 34. in der Quali und 33. im Wettkampf.

Back to top button