Wirtschaft

Wahlen in Argentinien: Milei hat ein ernstes Problem | ABC-Z

Der argentinische Präsident Milei wird oft mit anderen regierenden Rechtspopulisten in einen Topf geworfen. Das liegt natürlich auch daran, dass er sich selbst zu dieser Bewegung zählt und ein gern gesehener Gast bei Trump ist.

Trotzdem gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den beiden, vor allem in der Handelspolitik und der Auffassung von der Rolle des Staates. Während Trump auf Zölle setzt und Industriepolitik betreibt, ist Milei für Freihandel und privates Unternehmertum.

Anders als in den USA oder Europa

Er ist im rechtspopulistischen Lager ein echter Libertärer, was viel mit den Verhältnissen in Argentinien zu tun hat: Der Staat hat sich in dem einst reichen Schwellenland immer stark in die Wirtschaft eingemischt und vor allem mit der Notenpresse die gewaltige Inflation erzeugt, die Milei mit der „Kettensäge“ zurückschneiden konnte. Mit den Umständen in den USA oder Europa hat das nichts zu tun.

Zum Erbe seiner linken Vorgänger und zur Geschichte des Landes gehört auch die verbreitete Korruption, gegen die Milei vorgehen wollte. Dass nun just Korruptionsvorwürfe gegen seine Schwester bekannt wurden, ist ein ernstes Problem für den Präsidenten und hat ihm eine Wahlniederlage in der wichtigsten Provinz Buenos Aires eingebracht.

Die ist zwar traditionell peronistisch, aber das Ergebnis zeigt, dass die Wähler auch erfolgreichen Rechtspopulisten nicht alles verzeihen.

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