Trump-Berater Waltz äußert sich: USA rechnen mit Unterschrift Kiews unter Rohstoff-Deal | ABC-Z

Trump-Berater Waltz äußert sich
USA rechnen mit Unterschrift Kiews unter Rohstoff-Deal
27.04.2025, 20:12 Uhr
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Washington möchte Zugang zu strategisch wichtigen Rohstoffen in der Ukraine. Ein erstes Rahmenabkommen scheitert nach dem Eklat zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus. An ein Zustandekommen des Deals glaubt die US-Regierung laut eigener Aussage aber weiterhin.
Die USA und die Ukraine haben nach Angaben des Weißen Hauses am Wochenende weiter über den Abschluss eines Rohstoffabkommens verhandelt. “Der Ukraine-Deal wird zustande kommen, die Unterhändler haben am Wochenende hart gearbeitet”, antwortete der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz im US-Fernsehen auf die Frage, ob der Deal zustande kommen werde. Genaueres wollte er aber dazu nicht verraten und verwies etwas ausweichend darauf, dass ein solches Abkommen bei US-Präsident Donald Trump und Finanzminister Scott Bessent ganz oben auf der Agenda stehe.
Mit dem Abkommen wollen die USA Zugriff auf Bodenschätze der Ukraine erhalten, vor allem auf die für Hochtechnologie bedeutenden seltenen Erden. Ende Februar scheiterte die Unterzeichnung eines vage gehaltenen Rahmenabkommens zum gemeinsamen Rohstoffabbau, weil Trump und sein Vize JD Vance im Weißen Haus mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor laufenden Kameras in Streit gerieten. Schließlich konnten sich aber beide Länder darauf verständigen, einen neuen Anlauf zu nehmen.
Mitte April unterzeichneten sie schließlich eine Absichtserklärung für den Abschluss des Rohstoffabkommens. Eigentlich war die Unterzeichnung des Abkommens für den gestrigen Samstag vorgesehen. Es blieb unklar, warum das Abkommen bisher noch nicht offiziell besiegelt wurde und was der aktuelle Stand ist.
Noch am Freitag beklagte sich Trump, dass die Ukraine die “finalen Papiere” noch immer nicht unterzeichnet habe. “Es ist mittlerweile mindestens drei Wochen überfällig”, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social während des Flugs zur Papst-Bestattung in Rom. Es bleibe zu hoffen, dass das Abkommen sofort unterzeichnet werde. Einen Tag später trafen sich Trump und Selenskyj in Rom zu einem Gespräch. Das Weiße Haus bezeichnete den Termin als “sehr produktiv”, Selenskyj sprach später von einem “guten Treffen”, das Potenzial habe “historisch zu werden”.