Kanzlerwahl: Friedrich Merz zum Bundeskanzler gewählt | ABC-Z
Im zweiten Wahlgang hat CDU-Chef Friedrich Merz die notwendige Kanzlermehrheit erhalten. 325 Angeordnete stimmten für ihn, 289 Abgeordnete dagegen. Es gab eine Enthaltung und drei ungültige Stimmen. 316 Stimmen waren für seine Wahl nötig. Damit ist Merz der zehnte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Merz nahm die Wahl an. “Ich bedanke mich für das Vertrauen und ich nehme die Wahl an”, sagte er nach der Verkündung des Wahlergebnisses durch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Zahlreiche Abgeordnete gratulierten Merz – darunter auch der frühere Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte Merz im Anschluss im Schloss Bellevue die Ernennungsurkunde. Erst damit ist er auch rechtlich gesehen Bundeskanzler. Anschließend geht es für Merz zurück in den Bundestag für den Amtseid. Laut Klöckner ist dies am frühen Dienstagabend gegen 18.15 Uhr geplant. Auch die Vereidigung der 17
Bundesministerinnen und Bundesminister soll noch heute stattfinden.
Mehrheit im ersten Wahlgang verfehlt
Merz hatte im ersten Wahlgang im Bundestag nur 310 Stimmen
erhalten – nötig wären für eine absolute Mehrheit 316 Stimmen gewesen. Gegen
Merz stimmten 307 Abgeordnete, Enthaltungen gab es drei, eine Stimme war
ungültig.
Die geplante Regierungskoalition aus Union und SPD verfügt
zusammen über 328 Stimmen. Folglich stimmten im ersten Wahlgang 18
Abgeordnete der von ihm angestrebten Regierungsmehrheit nicht für ihn. Vor Merz
hatte in der Nachkriegsgeschichte noch kein Kanzler die Zustimmung des
Parlaments verfehlt.
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