Parken wird in Fürstenfeldbruck stärker reguliert – Fürstenfeldbruck | ABC-Z
Die Freiparkzeit an den Straßen im Zentrum von Fürstenfeldbruck wird reduziert, insgesamt steigen die Parkgebühren in der Stadt. Mit einem Teil der Mehreinnahmen sollen ein digitales Parkleitsystem und weitere Maßnahmen im Sinne einer attraktiveren und grüneren Innenstadt finanziert werden. Der Stadtrat beschloss in seiner jüngsten Sitzung das Konzept für die Parkraumbewirtschaftung, das vorhandene Parkplätze effizienter nutzen, Anreize für die klimafreundliche Fortbewegung setzen und gleichzeitig einen möglichst reibungslosen Lieferverkehr sicherstellen soll.
In der Hauptstraße darf nur maximal eine halbe Stunde geparkt werden
Zurzeit gibt es in der Stadt 22 Parkscheinautomaten, davon zehn für Kurzzeitparken, drei am Pucher Meer und neun für Park-and-ride. Während der Volksfestplatz nur gering ausgelastet sei, so die städtischen Expertinnen Montserrat Miramontes und Birgit Thron in ihrer Einschätzung, bestehe in weiten Teilen der Innenstadt hoher Parkdruck.
In der Hauptstraße darf dem Konzept zufolge maximal eine halbe Stunde geparkt werden, für Pucher- und Schöngeisinger Straße gilt eine Höchstparkdauer von bis zu zwei Stunden, für die innenstadtnahen Parkplätze Viehmarktplatz, Kirchstraße, Auf der Lände und Dachauer Straße bleibt es bei drei Stunden. Ohne Begrenzung und kostenlos kann man weiterhin auf dem Volksfestplatz parken, der als zentrumsnaher „Auffangparkplatz“ in fußläufiger Entfernung erhalten bleibt und bis zu 580 Fahrzeuge aufnehmen kann.
Am Fahrbahnrand werden die Gebühren im Zentrum werktags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr (samstags bis 14 Uhr) pro angefangene halbe Stunde von 50 Cent auf 1,20 Euro angehoben, sie sind damit höher als auf den Großparkplätzen. Nur noch die ersten 15 Minuten am Rand der Straßen sind kostenlos. Bislang waren es per „Semmeltaste“ 30 Minuten gewesen, die Stadtverwaltung hatte zunächst sogar eine Reduzierung auf zehn Minuten vorgeschlagen. Auf den Großparkplätzen sind die ersten 30 Minuten kostenlos.
Jährlich rechnet die Stadtverwaltung mit Erträgen aus Parkgebühren in Höhe von knapp 670 000 Euro. Mit diesen Mitteln sollen elf neue Parkscheinautomaten, vor allem aber ein intelligentes Parkleitsystem finanziert werden.
Kritik erntet die Staatsregierung wegen der pauschalen Sonderkonditionen für E-Autos
Unmut wurde bei den Stadträten laut wegen der jüngst bekannt gewordenen Zusagen der bayerischen Staatsregierung. Diese hat beschlossen, dass landesweit von April an Fahrzeuge mit Elektro- oder vielen Plug-in-Hybridantrieben (erkennbar am E im Kennzeichen) für bis zu drei Stunden kostenlos auf allen öffentlichen Parkflächen abgestellt werden können. Oberbürgermeister Christian Götz (BBV) kritisierte, dass dies ohne Absprache mit den Städten und Gemeinden und ohne jegliche finanzielle Kompensation erfolgt sei und nicht mit der zeitlichen Staffelung des Konzepts der Parkraumbewirtschaftung in Fürstenfeldbruck vereinbar ist.