Paris lässt Real Madrid keine Chance | ABC-Z

Xabi Alonso musste machtlos ansehen, wie Real Madrid bei der Klub-WM von einem grandiosen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain fußballerisch gedemütigt wurde. Im zweiten Halbfinale des Turniers in den USA erlebten die 77.542 Zuschauer im MetLife Stadium außerhalb von New York beim Kräftemessen der Bezwinger von Bayern München und Borussia Dortmund beim 4:0 (3:0) eine weitere Machtdemonstration von Frankreichs Topteam.
39 Tage nach dem 5:0 gegen Inter Mailand im Königsklassen-Finale in München triumphierte das wunderbar harmonierende Ensemble aus Paris im einseitigen Spiel. Der geniale Mittelfeldspieler Fabián Ruiz (6./24. Minute) und der ehemalige Dortmunder Ousmane Dembélé (24.) sorgten mit ihren Toren frühzeitig für deutliche Verhältnisse. Der eingewechselte Goncalo Ramos setzte den Schlusspunkt (87.).
Rüdiger mit folgenschwerem Fehler
Im machtlosen Real-Team schluderte auch Deutschlands Abwehrchef Antonio Rüdiger. Nach einem Fehler seines Nebenmannes Raul Asencio beim ersten Gegentor verschuldete er das 0:2. Rüdiger haute beim versuchten Rückpass auf Torwart Thibaut Courtois am Ball vorbei – Dembéle nahm das Geschenk an.
Dabei hatte PSG-Trainer Luis Enrique noch am Vorabend in seiner Pressekonferenz befürchtet, dass die Anstoßzeit in der New Yorker Nachmittagshitze „nicht gut für die Show“ auf dem Platz sein könnte.
Mbappé taucht ab
Doch für das von ihm geformte PSG-Kollektiv, das Fußball mit Lust und Brillanz zelebriert, war trotzdem Showtime gegen ein Alonso-Team, das aus elf Einzelspielern ohne Gemeinsinn bestand. Kylian Mbappé machte gegen seinen Ex-Klub keinen Stich. Ein Abschluss mit rechts flog wie bei einem Field-Goal im American Football über das Tor von PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma (53.).
„Es ist schwer, dieses Real Madrid unter Xabi Alonso zu analysieren“, hatte Enrique zum sich noch entwickelnden Spielstil der Königlichen unter Alonso gesagt, der seine Arbeit nach dem Abschied von Bayer Leverkusen in Madrid gerade erst begonnen hat.