Paralympisches Komitee hebt teilweise Suspendierung von Russland und Belarus auf – Sport | ABC-Z

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat auf seiner Generalversammlung am Samstag in Seoul beschlossen, die seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine geltende Teilsuspendierung Russlands und des Verbündeten Belarus aufzuheben. Daraus folgt, dass die beiden Nationalkomitees wieder als Vollmitglieder in die Organisation aufgenommen werden.
Diese Entscheidung ermöglicht formal die Teilnahme russischer und belarussischer Para-Athleten unter ihrer jeweiligen Flagge an den Winterspielen in Italien, die im März kommenden Jahres stattfinden. Die sechs Sportarten im Programm unterliegen jedoch internationalen Verbänden, die die Suspendierung russischer und belarussischer Sportler bisher aufrechterhalten haben.
Bei den Paralympics in Paris durften die Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus nur unter neutraler Flagge teilnehmen, bei Siegerehrungen wurden ihre Hymnen nicht gespielt. Zur Eröffnungsfeier waren Russen und Belarussen nicht zugelassen. Mannschaften aus beiden Ländern waren komplett von den Wettbewerben ausgeschlossen.
Um teilnahmeberechtigt zu sein, muss jeder Athlet über eine aktive Lizenz für die Saison 2025/26 von seinem internationalen Verband für Para-Alpinski, Para-Langlauf, Para-Snowboard, Para-Biathlon, Para-Eishockey und Rollstuhl-Curling verfügen. Derzeit sind in diesen Verbänden Sportler beider Länder jeweils suspendiert.
Das IPC fasste damit am Samstag einen einschneidend anderen Entschluss als das Internationale Olympische Komitee (IOC). Dessen Exekutive hatte am Freitag vergangener Woche festgelegt, bei den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo russische Athletinnen und Athleten nur unter neutraler Flagge und bei Erfüllung strenger Kriterien zuzulassen, Teams sind nicht erlaubt.
Durch die Entscheidung von Seoul würden die Behindertensportverbände aus Russland und Belarus nun ihre vollen Rechte zurückerhalten, teilte das IPC mit. „Das IPC wird mit den beiden Mitgliedern zusammenarbeiten, um so bald wie möglich praktische Vorkehrungen hierfür zu treffen“, hieß es.
Während der Generalversammlung votierte eine klare Mehrheit der Mitglieder zunächst gegen einen Komplettausschluss der Russen. In einem weiteren Votum hob das Gremium dann mit 91:77 Stimmen auch die Teilsuspendierung auf. Ähnlich lief die Abstimmung über weitere Sanktionen gegen Belarus.
Das IOC hatte Russlands Nationales Olympisches Komitee suspendiert, weil es die vier annektierten ukrainischen Gebiete Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja aufgenommen hat. Dies wertete das IOC als Verstoß gegen die olympische Charta.





















