Paracetamol: Experten entdecken neue Nebenwirkung | ABC-Z
Es ist eines der am häufigsten genutzten Schmerzmittel in Deutschland: Paracetamol wird hierzulande jährlich millionenfach verkauft. Das Mittel gilt als sicher – und dennoch kann es, wie quasi alle Medikamente, in seltenen Fällen Neben- und Wechselwirkungen haben. Eine neue solcher Nebenwirkungen haben Experten nun aufgetan: Die metabolische Azidose mit vergrößerter Anionenlücke.
Was steckt hinter der neuen Nebenwirkung von Paracetamol?
Davon berichtet jetzt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) auf seiner Website. Unter einer metabolischen Azidose versteht man eine Stoffwechselstörung. Hierbei wird im Körper zu viel Säure angesammelt, wie es etwa beim Fachportal „MSD Manual“ heißt. Es wird zu viel Säure gebildet oder zu wenig abgebaut. Kurz gesagt: Der Körper übersäuert.
Das äußert sich etwa in folgenden Symptomen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Unwohlsein
- flache Atmung
Was müssen Betroffene wissen?
Besonders gefährdet für die Nebenwirkungen sind Menschen, die bereits unter Vorerkrankungen, etwa an den Nieren, leiden. Auch eine Sepsis oder der Mangel von Glutathion (etwa ausgelöst durch Alkoholmissbrauch) erhöhten den Experten nach das Risiko.
Wer die oben genannten Symptome nach der Einnahme von Paracetamol bemerkt, sollte dies bei einem Arzt abklären lassen und das Medikament gegebenenfalls absetzen.
So wirkt Paracetamol im Körper
Wenn wir Schmerzen haben, werden in unserem Körper Botenstoffe freigesetzt. Diese heften an Nervenzellen an und leiten den Schmerzimpuls weiter ans Gehirn. Nehmen wir jedoch eine Schmerztablette ein, blockiert diese die Andockstelle für den Schmerzbotenstoff. Die Folge: Der Schmerz bleibt aus. Die Art des Schmerzes ist hierbei übrigens egal. Die Tablette kann nicht unterscheiden, ob sie gegen Zahnschmerzen, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen nach einem Kater wirken soll.