Papst-Liveblog: ++ Tausende versammeln sich vor Petersdom ++ | ABC-Z

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In Rom findet am Morgen die Beisetzung von Papst Franziskus statt. In der Frühe standen bereits zahlreiche Menschen Schlange, um an der Trauermesse auf dem Petersplatz teilzunehmen.
Die wichtigsten Entwicklungen:
Knapp eine Stunde vor Beginn der Trauerfeier für Papst Franziskus sind die ersten Staatsgäste auf dem Petersplatz eingetroffen. Unter anderem kam der frühere US-Präsident Joe Biden mit Ehefrau Jill auf den Platz vor dem Petersdom. Der 82-Jährige, der der zweite katholische US-Präsident der Geschichte war, gehört aber nicht zur offiziellen US-Delegation um den amtierenden Präsidenten Donald Trump.
Auch wichtige internationale Organisationen würdigen bei der Trauerfeier den verstorbenen Papst, der sich für diplomatische Konfliktlösung, globale Verteilungsgerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung einsetzte. Zu ihnen zählen UN-Generalsekretär Antonio Guterres, die Leiter der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, und der Internationalen Organisation für Migration, Amy Pope, sowie der Chef der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, Gilbert Houngbo.
Ebenfalls kommen hochrangige Vertreter der Welternährungsorganisation FAO und des Welternährungsprogramms WFP. Weiter repräsentiert sind das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der Europarat.
Etliche der Staaten, die auf der Trauerfeier für Papst Franziskus vertreten sein werden, liegen aktuell miteinander im Konflikt oder stehen in einem diplomatisch angespannten Verhältnis. Neben US-Präsident Donald Trump ist auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Rom gereist. Russland entsendet Kulturministerin Olga Ljubimowa. China ist nicht vertreten, dafür aber Taiwan. Der Heilige Stuhl gehört zu den wenigen, die diplomatische Beziehungen zu der Inselrepublik.
Israel entsendet seinen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Yaron Sideman, zu der Trauerfeier. Für die Palästinenser nimmt Ministerpräsident Mohammad Mustafa mit weiteren Regierungsvertretern aus Ramallah teil, für den Libanon Präsident Joseph Aoun. Der mit Israel verfeindete Iran und die Übergangsregierung in Syrien sind durch Minister vertreten. Das streng islamische Königreich Saudi-Arabien, wichtiger Akteur für eine Friedenslösung im Nahen Osten, nimmt mit seinem Außenminister und Klimabeauftragten Adel Bin Ahmed Al-Jubeir teil.
Ungeachtet der verschärften Spannungen im Kaschmir-Konflikt haben sich zudem Indien und Pakistan angekündigt. Vertreter der Demokratischen Republik Kongo und des Nachbarlands Ruanda, die kommende Woche einen Entwurf für eine Beilegung des blutigen Konflikts im Ostkongo vorlegen wollen, wollen ebenfalls zugegen sein.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Rom angekommen. Das teilt ein Sprecher seines Büros mit. Offen ist, ob Selenskyj am Rande der Trauerfeier auch Gelegenheit hat, mit anderen Staatschefs über die Verhandlungen mit Russland für einen Weg zum Frieden zu sprechen. US-Präsident Donald Trump ist bereits am Abend in Rom eingetroffen. Russlands Präsident Wladimir Putin wird in der italienischen Hauptstadt nicht erwartet.
Im Vatikan und in Rom stehen neben der große Trauerfeier für Papst Franziskus der Trauerzug durch die Straßen Roms sowie die Beisetzung in der Basilika Santa Maria Maggiore an. Der erwartete – und noch nicht offizielle – Ablauf:
- 9.00 Uhr: Ankunft der Kardinäle im Petersdom
- 9.30 Uhr (ca.): Ankunft der Staatsgäste am Petersdom
- 10.00 Uhr: Beginn der Trauerfeier unter der Leitung von Giovanni Battista Re, Dekan des Kardinalkollegiums
- 12.00 Uhr (ca.): Ende der Trauerfeier
- 12.30 Uhr (ca.): Abfahrt des Trauerzugs mit dem Sarg, Staatsgäste verlassen Vatikan
- 12.30 Uhr bis 13.00/13.30 Uhr (ca.): Fahrt in Schrittgeschwindigkeit durch die Innenstadt
- 13.00/13.30 Uhr (ca.): Ankunft an der Basilika Santa Maria Maggiore
- 13.30 Uhr (ca.): Beisetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Der Sarg von Papst Franziskus wird offenbar in einem umgebauten Papamobil durch Rom gefahren. Wie italienische Medien übereinstimmend berichteten, sollen die Menschen so den gestorbenen Pontifex vom Straßenrand sehen können. Das verglaste Auto sei jenes, das Franziskus bei einer seiner Papstreisen im Ausland verwendet hatte.
Ein vollelektrisches Papamobil steht in einem Hof des Vatikans. In einem umgebauten Modell soll laut italienischen Medien der Sarg des verstorbenen Papstes durch die Innenstadt von Rom gefahren werden.
Zur Totenmesse auf dem Petersplatz werden 200.000 Menschen erwartet sowie Delegationen und Repräsentanten aus über 150 Ländern. Unter ihnen sind Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Auf dem Petersplatz in Rom sind die Vorbereitungen für die Trauermesse für Papst Franziskus in vollem Gange. Tausende Menschen versammelten sich bereits am frühen Morgen vor dem Petersdom. Zur Trauerfeier ab 10.00 Uhr werden dort Hunderttausende Menschen erwartet, darunter Hunderte Staatsgäste. Anschließend wird der Sarg des Papstes vom Vatikan aus durch die Straßen Roms bis zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren. Dort folgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Beisetzung.
Kleriker und Gläubige treffen vor dem Begräbnis von Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan ein.
Die Parteispitze der Grünen zollt dem verstorbenen Papst Respekt: Er habe für ein einbeziehendes und nicht ausschließendes und ausgrenzendes Christentum gestanden, heißt es in einem zweiseitigen, am Freitagabend veröffentlichten Schreiben auf der Homepage der Partei. Franziskus habe nicht über den Menschen stehen wollen: “Angefangen mit einer Amtsauffassung, in der für rote Papstschühchen, schwere Limousinen und palastartige Wohnungen kein Platz mehr war.”
Besonders loben die Parteivorsitzende Franziska Brantner und der stellvertretende Parteivorsitzende Sven Giegold, die den Text nach Parteiangaben verfasst haben, Franziskus’ Engagement für den Klimaschutz.
Jorge Mario Bergoglio setzte sich Zeit seines Lebens für die Armen ein. Auch nach seiner Wahl zum Papst änderte sich das nicht. In Rom ist bei Bedürftigen, Obdachlosen und Geflüchteten die Trauer über Franziskus’ Tod entsprechend groß.
Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrhundert führt wieder ein Trauerzug mit einem toten Papst durch Rom: Franziskus’ Leichnam wird heute auf einer etwa sechs Kilometer langen Strecke durch das Zentrum der Ewigen Stadt gefahren. Ein letzter Weg voller Symbolkraft.
Die Trauer um den verstorbenen Pontifex ist groß. Nach Angaben des Vatikans zogen seit Mittwoch etwa 250.000 Menschen an dem Sarg vorbei, vom frühen Morgen bis tief in die Nacht. Nun hat der Petersdom seine Tore geschlossen.