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Papst Franziskus erleidet Rückschlag: Episoden akuten Atemversagens – Politik | ABC-Z

Papst Franziskus hat im Krankenhaus wieder einen Rückschlag erlitten. Der 88-Jährige hatte am Nachmittag „zwei Episoden akuten Atemversagens“, wie der Vatikan am Abend mitteilte. Wie bereits am Freitag hätten sich die Muskeln seiner Atemwege verkrampft, hieß es. „Daher wurden zwei Lungenspiegelungen durchgeführt, bei denen reichlich Sekret abgesaugt werden musste.“ Zudem sei Franziskus wieder mechanisch beatmet worden.

Mit einer Prognose über den weiteren Verlauf hielten sich die Ärzte zurück. Zugleich wurde aber betont: „Der Heilige Vater blieb zu jeder Zeit wach, orientiert und kooperativ.“ Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken wird seit Mitte Februar im Gemelli-Krankenhaus von Rom behandelt. Er leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung.

Öffentlich möchte sich der Vatikan nicht zu Spekulationen über eine krankheitsbedingte Anpassung des Wohnortes des Papstes äußern. Der gebürtige Argentinier bewohnt anders als seine Vorgänger eine kleine Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Angesichts einer möglicherweise längeren Krankheitsphase und der Gefahr einer neuerlichen Atemkrise nach seiner Rückkehr wären seine dortigen Betreuer und die derzeitige medizintechnische Ausstattung vermutlich nicht mehr angemessen.

Mehrfach hatte der Vatikan jedoch betont, dass der Papst auch aus dem Krankenhaus arbeite. Er ernannte etwa neue Bischöfe und ging nach Angaben des Vatikans der Arbeit nach. Am Montagabend wurde nicht erwähnt, dass er arbeiten konnte. Zweimal empfing er mittlerweile die Nummer zwei des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der sich jetzt um das Tagesgeschäft im Vatikan kümmert.

Seit letzter Woche Montag beten jeden Abend Tausende Menschen für eine Genesung des Papstes. Diesen Rosenkranzandachten auf dem Petersplatz steht immer ein anderer Kardinal vor. Wie lange sie fortgesetzt werden sollen, ist derzeit ungewiss.

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