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Kein Sieger zwischen dem FC Bayern und dem BVB | ABC-Z

Der von Thomas Müller als Kapitän angeführte FC Bayern hat im Bundesliga-Duell gegen Borussia Dortmund den nächsten Schritt zum 34. Meistertitel verpasst. Drei Stunden nach dem 0:0 von Verfolger Bayer Leverkusen mussten sich auch die Münchner beim 2:2 (0:0) mit einem Unentschieden begnügen.

Der Vorsprung des deutschen Fußball-Rekordmeisters beträgt damit fünf Spieltage vor Saisonende weiter sechs Punkte. Das Spiel nahm erst nach der Pause an Fahrt auf. Plötzlich führte der BVB drei Tage nach der 0:4-Schmach in der Champions League gegen den FC Barcelona durch ein Kopfballtor von Maximilian Beier (48. Minute).

Große Moral und Widerstandskraft beim BVB

Die Bayern schlugen durch die eingewechselten Raphael Guerreiro (65.) und Serge Gnabry (69.) zurück. Aber der BVB von Ex-Bayern-Coach Niko Kovac zeigte vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena große Moral und Widerstandskraft. Abwehrspieler Waldemar Anton staubte erfolgreich zum 2:2 ab (75.).

Für die Bayern, die zahlreiche gute Gelegenheiten vergaben, waren Spielverlauf und Ergebnis ein weiterer Dämpfer vor dem Champions-League-Rückspiel am kommenden Mittwoch bei Inter Mailand. Das Viertelfinal-Hinspiel hatten sie daheim 1:2 verloren. Der BVB verpasste zwar einen wichtigen Sieg im Kampf um einen Europapokalplatz, zeigte aber drei Tage nach dem 0:4 in Barcelona eine mehr als gute Reaktion. Glück hatte das Team, dessen bester Spieler Torwart Gregor Kobel war, dass der Ball bei einer Rettungsaktion von Abwehrspieler Anton an die Latte prallte (56.).

Nach Müllers Joker-Einsatz mit Tor gegen Inter stellte Trainer Vincent Kompany ihn diesmal in die Startelf. „Einfach, weil Thomas immer was bringt“, wie der Belgier bei Sky vor dem Anpfiff erklärte.

Müller war tatsächlich ein Aktivposten. Der 35-Jährige war viel unterwegs, trat als Vorlagengeber wie beim 1:1 positiv in Erscheinung und schoss auch selbst mit rechts und links. Aber insgesamt fehlte dem Offensivspiel der Münchner die Schärfe und Konsequenz. Josip Stanisic vergab vor der Pause mit dem Kopf aus fünf Metern freistehend das 1:0 (35.). Zudem scheiterten Michael Olise (40.) und Harry Kane in der Nachspielzeit am gut reagierenden Kobel.

Mehr Mentalität, mehr Laufbereitschaft, mehr Zusammenhalt und kompaktes Verteidigen hatte Kovac nach dem Desaster gegen den FC Barcelona von seinen Spielern verlangt. Darum bemühten sich Kapitän Emre Can und seine Kollegen nach Kräften. Nach vorne ging bei der Borussia erst nach der Pause etwas.

Der erste BVB-Angriff brachte die Führung. Bei der hohen Flanke von Julian Ryerson blieb Bayern-Talent Jonas Urbig, der weiterhin den noch nicht wieder fitten Manuel Neuer im Tor vertritt, auf der Linie. Nationalspieler Beier traf am zweiten Pfosten mit dem Kopf. Das Tor gab der Partie einen Energieschub.

Die Borussia entwickelte plötzlich einen Sieg-Glauben, konterte mit Tempo. Der eingewechselte Serge Gnabry brachte die Bayern zurück ins Spiel, das bis in die Nachspielzeit offen blieb.

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