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Ottobrunn/Taufkirchen: Grundstücksdeal fürs Space Valley – Landkreis München | ABC-Z

An Europas größter Fakultät für Luft- und Raumfahrt in den Gemeinden Ottobrunn und Taufkirchen soll bereits zum Wintersemester 2025/26 im vollen Studienbetrieb gelehrt und geforscht werden. Über seinen staatseigenen Betrieb Immobilien Freistaat Bayern (Imby) hat das Land vom Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus mit Sitz in Ottobrunn jetzt zwei Grundstücke erworben, wie das Wissenschafts- und das Bauministerium mitteilen. Auf diesen solle in Rekordzeit und teilweise mit der Errichtung von Interimsbauten das „Departement of Aersopace and Geodesy“ der Technischen Universität München (TU) aufgebaut und dauerhaft angesiedelt werden soll. Am Standort in Taufkirchen und Ottobrunn sollen damit schon bald etwa 50 Professorinnen und Professoren lehren und um die 4000 Studierende nach den Sternen greifen.

Der Aufbau der Fakultät für Luft- und Raumfahrt geht zurück auf die Initiative „Bavaria One“ des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), die er im Jahr 2018 als neue Raumfahrtstrategie des Freistaats angekündigt hatte. Im Jahr 2021 startete an der TU der erste Studiengang „Aersopace“, allerdings fehlten am vorgesehenen Standort im südöstlichen Landkreis München lange der notwendige Platz für Studierende sowie die notwendige Infrastruktur. Zumindest die Platzknappheit soll mit dem Erwerb der neuen Flächen, den der bayerische Ministerrat am Dienstag auf den Weg brachte, auf Dauer behoben sein.

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) preist den Ankauf der Flächen von Airbus als entscheidenden Schritt für den Ausbau des Luft- und Raumfahrtcampus. „Wir können ideale Flächen nachhaltig nutzen und schaffen beste Infrastruktur für Wissenschaft und Wirtschaft“, so der Minister. Die gemeinsame Mission laute daher: „Das bayerische Space Valley zum Abheben bringen.“ Den Start habe die neue TU-Fakultät bereits erfolgreich hinter sich gebracht. „Wir haben Rekord-Zulauf an Studierenden und sind schon heute international einer der attraktivsten Standorte für Luft- und Raumfahrt“, zitieren das Wissenschafts- und das Bauministerium Blume in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Derzeit sind an der Fakultät für Luft- und Raumfahrt bereits 28 Professuren besetzt, mit etwa 2000 Studierenden gehöre sie schon jetzt „zum internationalen Spitzenfeld“, gibt sich der Minister überzeugt.

Über den Kaufpreis wird Stillschweigen bewahrt

Für Bayerns Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) ist es der Mitteilung beider Ministerien zufolge enorm wichtig, den Campus „im bereits bebauten Bereich“ entstehen zu lassen, nachdem die Grundstücksverhandlungen mit Airbus „in Rekordzeit“ über die Bühne gegangen seien. „Nachhaltiger und umweltschonender geht es nicht“, so Bernreiter. Über den Kaufpreis wurde zwischen der Imby und Airbus Stillschweigen vereinbart.

Dafür heißt es aus der Staatsregierung, dass derzeit mit anderen Grundstückseigentümern über den Erwerb weiterer Flächen verhandelt werde. Für den Bereich Luft- und Raumfahrt am Standort Ottobrunn/Taufkirchen würden zudem in den kommenden Jahren mehr als 50 Millionen Euro über die „Hightech Agenda Bayern“ bereitgestellt.

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