Geopolitik

Krieg in Nahost: ++ Israels Luftwaffe fliegt neue Angriffswelle – Iran bestätigt Tod weiterer Generäle ++ Liveticker | ABC-Z

Die Angriffe zwischen den Erzfeinden Israel und Iran gehen weiter. In Israel gab es mindestens 13 Tote und womöglich Hunderte Verletzte. Aus mehreren Städten wie der Küstenmetropole Tel Aviv sowie Jerusalem und Bat Jam gab es Berichte über getroffene Gebäude. Israels Luftwaffe wiederum bombardierte in der iranischen Hauptstadt Teheran nach eigenen Angaben das Verteidigungsministerium sowie „Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts“ und Öllager.

Israel greift seit Freitagmorgen unter anderem Atomanlagen im Iran an, mehrere Militärführer und Atomwissenschaftler wurden getötet. Begründet wird der „Präventivschlag“ mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm.

Alle Entwicklungen der kriegerischen Auseinandersetzung:

14:34 Uhr – Netanjahu droht: Iran wird hohen Preis bezahlen

Beim Besuch eines zerstörten Gebäudes in der israelischen Stadt Bat Jam droht Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem Iran mit Vergeltung. „Der Iran wird einen sehr hohen Preis zahlen für den vorsätzlichen Mord an Zivilisten, Frauen und Kindern“, sagte der 75-Jährige nach Angaben seines Büros. „Wir werden unser Ziel erreichen und ihnen einen schweren Schlag versetzen. Sie werden die Kraft unseres Arms zu spüren bekommen.“

Netanjahu sagte weiter: „Wir sind hier, weil wir uns in einem existenziellen Kampf befinden, der heute jedem Bürger Israels klar ist. Denkt einmal daran, was passieren würde, wenn der Iran über Atomwaffen verfügen würde, die er auf israelische Städte abfeuern könnte.“

Zu den Zerstörungen durch den Raketenangriff sagte der Regierungschef: „Denkt daran, was passieren würde, wenn der Iran 20.000 solcher Raketen hätte. Nicht nur eine – 20.000.“ Auch das Raketenprogramm Teherans stelle eine existenzielle Bedrohung Israels dar.

14:26 Uhr – Israel will „die Realität im Nahen Osten verändern“

Der israelische Präsident Izchak Herzog bezeichnet den Kampf gegen den Iran als Verteidigung nicht nur seines Landes. „Unser Ziel ist es, die Realität im Nahen Osten zu verändern“, sagte er bei einem Besuch im zentral-israelischen Bat Jam. Dort waren in der Nacht bei iranischen Raketenangriffen mehrere Menschen ums Leben gekommen.

„Es kann nicht sein, dass das Reich des Bösen weiterhin angreift, seine Stellvertreter, seinen Terror und seine Raketen schickt und natürlich nukleare Kapazitäten entwickelt, die die gefährlichste Fähigkeit für die Menschheit darstellen“, sagte Herzog. Deshalb verteidige Israel nicht nur sich selbst, „sondern den Nahen Osten, die Menschheit selbst und den Weltfrieden“, so der Präsident. Er appelliere an die Staats- und Regierungschefs des G-7-Treffens in Kanada, an der Seite Israels zu stehen.

14:16 Uhr – Dimension von „Rising Lion“: Israelische Armee veröffentlicht Animation

Die israelischen Streitkräfte veröffentlichen auf X eine Animation, um zu illustrieren, welche Ziele von der Luftwaffe im Iran und im Jemen angegriffen wurden:

14:03 Uhr – Merz: Iran darf niemals über Atomwaffen verfügen

Bundeskanzler Friedrich Merz telefonierte am Vormittag mit dem Sultan von Oman, Scheich Haitham. Merz dankte für die Vermittlungsbemühungen Omans zur Beendigung des iranischen Atomprogramms und unterstrich, dass Iran niemals über Atomwaffen verfügen dürfe, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius erklärte.

Merz und Scheich Haitham seien sich einig gewesen, dass es jetzt darum gehen müsse, eine Ausweitung des Konfliktes zwischen Israel und dem Iran zu verhindern. Sie bekräftigten demnach ihre Bereitschaft, mit diplomatischen Mitteln zu einer Beendigung des Konflikts beizutragen.

13:55 Uhr – Israel fliegt neue Angriffe auf Ziele in Teheran

Israels Luftwaffe fliegt eine neue Angriffswelle auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Der staatliche Rundfunk meldete Explosionen in der Nähe des Flughafens Mehrabad mitten in der Metropole. Iranischen Medienberichten zufolge gab es auch Einschläge nahe einem Luxus-Hotel im Norden der Millionenstadt mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern. Details lagen zunächst nicht vor.

13:11 Uhr – Iran meldet Tod von weiteren sechs Generälen

Irans Revolutionsgarden haben den Tod sechs weiterer Generäle gemeldet. Betroffen sind erneut ranghohe Kommandeure des iranischen Militärs, wie die Elitestreitmacht mitteilte. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer unter der Militärführung auf mindestens 14. Unter ihnen waren auch der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden, Hussein Salami, und der Generalstabschef Mohammed Bagheri.

12:45 Uhr – Iranischer Außenminister: Teheran strebt nicht nach Atomwaffen

Der Iran strebt nach Angaben von Außenminister Abbas Araghtschi nicht den Bau von Atomwaffen an. Man sei weiterhin offen für ein Abkommen, das dies gewährleistet, sagte der Minister bei einem Treffen mit Diplomaten. „Aber wenn der Zweck eines Abkommens darin besteht, den Iran seiner nuklearen Rechte zu berauben, dann sind wir natürlich nicht bereit, ein solches Abkommen zu akzeptieren“, erklärte Araghtschi.

Der Iran hat stets beteuert, sein Atomprogramm diene ausschließlich zivilen Zwecken. Allerdings reicherte das Land in den vergangenen Jahren immer größere Uranvorräte auf nahezu waffenfähiges Niveau an.

12:26 Uhr – Iran öffnet U-Bahnen als Schutzräume

Die Bevölkerung im Iran kann nach Angaben der Regierung bei israelischen Angriffen in Moscheen und Schulen sowie in U-Bahn-Stationen Schutz suchen. Die U-Bahnen würden ab Sonntagabend durchgehend geöffnet sein, sagt eine Regierungssprecherin im staatlichen Fernsehen. „Es gibt keine Probleme mit der Versorgung von Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff“, fügt sie hinzu.

12:24 Uhr – Israel meldet bis zu 24 Einschlagsorte im Land – und 13 Tote

Der Iran hat nach israelischen Angaben in der vergangenen Nacht rund 70 Boden-Boden-Raketen auf Israel abgefeuert. Das sagte ein hochrangiger israelischer Militärfunktionär nach WELT-Informationen. Der Angriff, der in drei Wellen ablief und zivilen Zielen galt, habe 13 Todesopfer gefordert, einige der mehr als 100 Verletzten seien zudem in kritischem Zustand. Weitere Menschen sind verschüttet oder vermisst. Insgesamt habe es in Israel zwischen 20 und 24 Einschlagsorte nach Drohnen- und Raketenangriffen gegeben. Hunderte weitere Geschütze wurden abgefangen.

12:20 Uhr: Israels Militär wertet Angriff bislang als Erfolg – 80 Ziele in einer Nacht attackiert

Trotz der Opfer bewertet Israel die Militäroperation im Iran weiterhin als Erfolg. Es sei gelungen, die Flugabwehr des Feindes auszuschalten, sagte ein hochrangiger Militärfunktionär laut WELT-Informationen. Seit rund 50 Stunden seien pausenlos israelische Flugzeuge zu Operationszwecken im iranischen Luftraum aktiv. In der vergangenen Nacht seien rund 80 Ziele in Teheran attackiert worden, darunter das Verteidigungsministerium und eines der Hauptquartiere des iranischen Nuklearprogramms. Auch seien Orte angegriffen worden, an denen die iranische Führung Unterlagen zur Atomforschung gelagert habe, hieß es. Es gebe weiterhin eine Reihe von ausstehenden Angriffszielen.

Parallel zur Operation im Iran hat Israel auch im Jemen einen Angriff auf einen hochrangigen Kommandeur der Huthi-Miliz geflogen. Ob der Stabschef der Islamisten dabei getötet wurde, war am Sonntagmittag noch unklar.

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  • Artikeltyp:MeinungIsrael und Iran

11:51 Uhr – Iran meldet Festnahme von Mossad-Agenten

Der Iran hat nach eigenen Angaben zwei Personen festgenommen, die dem israelischen Geheimdienst Mossad angehören sollen. Sie seien in der Provinz Alborz festgenommen worden, als sie Sprengstoff und elektronische Geräte vorbereiteten, meldet die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf die Behörden.

11:11 Uhr – Noch Verschüttete in Israel – Weizmann-Institut beschädigt

Nach den iranischen Raketenangriffen sind noch immer mehrere Menschen in einem getroffenen Gebäude in Zentralisrael verschüttet. Spezialkräfte der Armee und Hundestaffeln mit Rettungshunden seien im Einsatz, um sie zu bergen, berichtete die Zeitung „Haaretz“ unter Berufung auf den israelischen Heimatschutz. Der ungefähre Ort der Verschütteten sei bekannt, aber es habe noch kein Kontakt aufgenommen werden können. Es werde davon ausgegangen, dass diejenigen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Bunker im Untergeschoss des Gebäudes aufgehalten hatten, überlebt haben.

Die iranischen Luftangriffe haben auch das renommierte Weizmann Institut in Rechovot beschädigt. Die Forschungseinrichtung teilte mit, dass es „eine Reihe von Einschlägen in den Gebäuden auf dem Campus“ gegeben habe. Es habe keine Verletzen gegeben.

11:06 Uhr – Iranische Medien: Israel greift wichtige Anlage von Verteidigungsministerium an

Israel hat laut Berichten iranischer Staatsmedien eine wichtige Anlage des iranischen Verteidigungsministeriums angegriffen. Ziel sei eine Einrichtung in Isfahan im Zentrum des Landes gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf die Provinzbehörden. „Eventuelle Schäden werden derzeit untersucht.“

10:16 Uhr – Israel ruft Bevölkerung in der Nähe von Militäreinrichtungen zur Evakuierung auf

Das israelische Militär hat die Bevölkerung im Umkreis von iranischen Militäreinrichtungen oder Waffenfabriken aufgerufen, die entsprechenden Gebiete zu räumen. „Zu Ihrer Sicherheit bitten wir Sie, diese Gebiete umgehend zu verlassen und bis auf weiteres nicht zurückzukehren“, hieß es in einem am Sonntag auf Arabisch und Persisch verfassten Eintrag des israelischen Armeesprechers Avichay Adraee auf X. „Die Nähe zu diesen Anlagen gefährdet Ihr Leben.“

Die Evakuierungs-Aufforderung richte sich „an alle Menschen, die sich derzeit in Militäreinrichtungen im Iran oder in deren Nähe“ befinden, erklärte Adraee.

09:50 Uhr – „Wenn die Aggression aufhört, wird auch unsere Reaktion enden“, sagt Irans Außenminister

Irans Außenminister hat ein Ende der Raketenangriffe in Aussicht gestellt. Die Attacken dienten „einzig der Selbstverteidigung und der Reaktion auf Aggression“, sagte Außenminister Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. „Wenn die Aggression aufhört, wird auch unsere Reaktion enden“, sagte der Minister bei einem Treffen in Teheran mit Botschafter aus zahlreichen Ländern.

Eigentlich war für heute eine neue Verhandlungsrunde mit den USA im Streit über Irans Atomprogramm geplant. „Heute hätten wir unseren eigenen Vorschlag für ein Atomabkommen mit den USA vorlegen sollen – das hätte den Weg für eine Einigung ebnen können“, klagte Araghtschi. Die Absage des Treffens hatte der Vermittler Oman bereits am Samstag bekannt gegeben.

08:52 Uhr – Zwei weitere Leichen entdeckt – Opferzahl erhöht sich in Israel

Die Zahl der Todesopfer in Israel durch iranische Angriffe in der Nacht ist auf mindestens zehn gestiegen. In einem von einer iranischen Rakete getroffenen Wohnhaus seien zwei weitere Leichen geborgen worden, teilte die Polizei in Bat Jam mit. „Sechs Menschen wurden getötet und 180 verletzt“, sagte Polizeichef Daniel Hadad vor dem getroffenen Haus in der zentralisraelischen Stadt. Zudem wurden nach Behördenangaben bei einem Angriff auf Nordisrael vier weitere Menschen getötet. Lokale Medien nannten noch weit höhere Opferzahlen, unter Berufung auf Rettungskräfte war von mindestens 13 Toten – darunter mehrere Kinder – sowie rund 370 Verletzten die Rede.

Die israelische Armee berichtete zugleich, dass sie am Sonntagmorgen sieben Drohnen abgefangen habe, die Richtung israelisches Staatsgebiet unterwegs gewesen seien. Angaben zur Herkunft machte sie nicht.

07:34 Uhr – Zypern aktiviert Handy-Warnsystem – Tausende Bunker geöffnet

Das am nächsten zur Kriegsregion im Nahen Osten liegende EU-Land, die Republik Zypern, hat eine Warn-App (SafeCY) in Betrieb genommen, über die Bürger im Bedarfsfall über die Ortung des Handys den nächstgelegenen Schutzbunker ausfindig machen können. Nach Angaben des Innenministeriums verfügt Zypern über rund 2200 Schutzräume und Schutzbunker. Die Behörden sind besorgt, weil Großbritannien auf Zypern zwei souveräne Stützpunkte unterhält. Diese könnten Ziele für Angriffe aus dem Nahen Osten werden.

07:15 Uhr – Israel meldet neue Angriffe auf Ziele im Westen des Iran

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Stunde neue Angriffe auf Ziele im Westen des Iran abgeschlossen. Attackiert worden seien dabei Lagerstätten und Infrastruktur für den Abschuss von Raketen, teilt das Militär mit.

07:10 Uhr – Huthi-Miliz: Raketenangriff auf Israel in Abstimmung mit Iran

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden mehrere ballistische Raketen auf Jaffa im Zentrum Israels abgefeuert. Die Angriffe seien mit dem Iran abgestimmt worden, teilt die islamistische Miliz mit.

06:48 Uhr – Trump warnt Iran

US-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem Angriff gegen die Vereinigten Staaten gewarnt. Falls der Iran die USA in irgendeiner Weise angreife, werde das Land mit der Macht des US-Militärs „in einem noch nie dagewesenen Ausmaß“ konfrontiert werden, erklärt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social.

Die USA hätten nichts mit dem nächtlichen Angriff Israels auf den Iran zu tun, teilte Trump weiter mit. Zugleich forderte er den Iran zu einer diplomatischen Lösung auf. „Wir können leicht ein Abkommen zwischen Iran und Israel erreichen und diesen blutigen Konflikt beenden!!!“, schreibt Trump. Israel habe die Trump-Regierung in den vergangenen 48 Stunden gebeten, sich dem Krieg gegen den Iran anzuschließen, berichtete die US-Nachrichtenseite „Axios“ unter Berufung zwei israelische Beamte.

04:44 Uhr – Rettungsdienst: Acht Tote und rund 200 Verletzte bei iranischen Angriffen

Acht Menschen sind am Sonntagmorgen nach Angaben von Rettungskräften bei iranischen Raketenangriffen in Israel getötet worden. Im Zentrum des Landes seien vier Menschen getötet worden, unter ihnen ein zehnjähriger Junge, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Zudem gebe es rund 200 Verletzte.

In Westgaliläa wurden bei einem Raketenangriff auf ein Wohnhaus nach Angaben von Magen David Adom drei Frauen getötet. Ein weiteres Haus wurde demnach nahe der nordisraelischen Stadt Haifa zerstört, eine junge Frau wurde später tot aus den Trümmern geborgen.

02:02 Uhr – Iran startet weitere Angriffswelle – Luftalarm in Jerusalem und Tel Aviv

Der Iran hat nach Angaben von Staatsmedien einen weiteren Raketenangriff auf Israel gestartet. „Eine neue Welle der Operation ‘Wahres Versprechen 3’ hat vor einigen Minuten begonnen“, meldete das iranische Staatsfernsehen. Wie AFP-Journalisten berichteten, waren in Jerusalem und Tel Aviv Explosionen zu hören, in beiden Städten ertönte Luftalarm. Die israelische Armee schrieb im Onlinedienst X, dass Millionen von Israelis in zahlreichen Städten in Schutzräume eilten.

01:45 Uhr – Israel beendet Angriffswelle

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine große Angriffswelle auf Teheran abgeschlossen. Ziele seien die Infrastruktur des iranischen Atomwaffenprojekts und Treibstofflager gewesen, teilt das Militär mit. Auch das Hauptquartier der iranischen Organisation für Verteidigungsinnovation und Forschung (SPND) in Teheran sei ein Ziel gewesen.

00:06 Uhr – Israels Minister nach Angriff auf Öl-Lager: „Teheran brennt“

Nach neuen Angriffen Israels in der iranischen Hauptstadt Teheran hat sich der israelische Verteidigungsminister geäußert. „Teheran brennt“, schrieb er auf der Plattform X. Das iranische Onlineportal SNN hatte zuvor berichtet, ein Öl-Lager im Stadtteil Schahran im Nordwesten der Millionenmetropole sei getroffen worden. Die Lage sei jedoch unter Kontrolle. Videos iranischer Medien zeigten brennende Öltanks, aus denen dichter Rauch aufstieg.

Katz hatte bereits zuvor gedroht, Teheran werde brennen, sollte es weitere iranische Raketenschläge auf die israelische Zivilbevölkerung geben.

Samstag, 14. Juni

23:37 Uhr – Eine Tote in Israel nach Raketenangriff aus dem Iran

Bei den neuen iranischen Angriffen auf Israel ist im Norden des Landes eine Frau getötet worden. Zudem seien sieben Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden, meldete der Rettungsdienst Magen David Adom. Zunächst hatte der Dienst von 14 Verletzten gesprochen, von denen eine Person in Lebensgefahr schwebe. In der Nähe eines zweistöckigen Hauses habe es einen Einschlag gegeben. Helfer hätten die junge Getötete unter den Trümmern hervorgezogen.

23:16 Uhr – Iran will Zusammenarbeit mit IAEA einschränken

Wegen der israelischen Angriffe auf seine Atomanlagen will der Iran seine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) einschränken. Der stellvertretende iranische Außenminister Kasem Gharibabadi kritisierte das „Schweigen“ der IAEA zu den Angriffen auf die „friedlichen“ Atomanlagen im Iran. Der Iran werde daher nicht mehr mit der IAEA zusammenarbeiten „wie er es früher getan hat“.

22:17 Uhr – Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab

Der Iran hat eine neue Welle von Raketen auf Israel abgefeuert. Das berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der mächtigen Revolutionsgarden gilt. Auch das israelische Militär teilte am Abend mit, es habe den Abschuss von Raketen in Richtung Israel registriert.

„Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen“, teilte das israelische Militär mit. In vielen Gegenden im Norden des Landes heulten Sirenen, darunter in der Küstenstadt Haifa.

21:43 Uhr – Iranische Medien melden erneute Angriffe auf Teheran

In Teheran hat es iranischen Medien zufolge erneute Angriffe gegeben. Es seien Explosionen zu hören und das Luftabwehrsystem im Süden der 15-Millionen-Metropole sei aktiviert worden, schrieb die Nachrichtenagentur Tasnim. Anwohner berichteten von lauten Detonationen. In unbestätigten Berichten hieß es, eine israelische Drohne sei abgeschossen worden. Tasnim zufolge schoss auch das Luftabwehrsystem in der Stadt Maschad im Nordosten „ein unbekanntes Objekt“ ab.

21:35 Uhr – Vorerst Fernunterricht für Israels Schüler

Wegen des Kriegs mit dem Iran stellen Schulen in Israel Berichten zufolge eine Woche lang auf Distanzunterricht um. Abschlussprüfungen, etwa in Geschichte und Biologie, werden um eine Woche verschoben, wie unter anderem die Nachrichtenseite „ynet“ unter Berufung auf Bildungsminister, Joav Kisch, meldete. Demnach sollen die Schüler erst wieder ab dem 22. Juni in die Schulen kommen. Betroffen sind rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche, die landesweit Schulen besuchen.

21:29 Uhr – Trump nach Telefonat mit Putin: „Krieg“ zwischen Israel und Iran muss enden

Donald Trump hat nach seinem Telefonat mit Wladimir Putin erklärt, beide seien sich einig, dass der „Krieg“ zwischen Israel und dem Iran enden müsse. „Er ist wie ich der Meinung, dass dieser Krieg in Israel und dem Iran beendet werden muss, woraufhin ich ihm erklärte, dass auch sein Krieg beendet werden muss“, schrieb Trump mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in seinem Online-Netzwerk Truth Social.

20:38 Uhr – Teheraner flüchten aus Sorge vor israelischen Angriffen aus der Stadt

Nach der israelischen Androhung von harten Militärschlägen in der iranischen Hauptstadt versuchen viele Menschen Teheran so schnell wie möglich zu verlassen. Ein dpa-Reporter berichtete von kilometerlangen Schlangen an Tankstellen und Menschen in Angst. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte zuvor gedroht, „Teheran wird brennen“, sollte es weitere iranische Raketenschläge auf die israelische Zivilbevölkerung geben.

20:29 Uhr – Großbritannien verlegt Kampfflugzeuge in die Region

Großbritannien verlegt angesichts der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran Kampfflugzeuge in den Nahen Osten. Premierminister Keir Starmer sagte auf dem Flug zum G-7-Gipfel in Kanada, die Kampfflugzeuge würden zur „Notfallunterstützung“ in die Region verlegt.

19:48 Uhr – Netanjahu: Israel hat bei Vorgehen gegen Iran „eindeutige Unterstützung“ Trumps

Israel hat bei seinem militärischen Vorgehen gegen den Iran nach den Worten von Benjamin Netanjahu die Rückendeckung von Donald Trump. Sein Land gehe „mit der Unterstützung, der eindeutigen Unterstützung des Präsidenten der USA, Donald Trump, der Bevölkerung der USA und vieler anderer Staaten weltweit“ vor, sagte Netanjahu in einer an Trump gerichteten Videoansprache zu dessen 79. Geburtstag.

18:56 Uhr – Israel greift iranische Ölfelder und Hafen nahe AKW an

Israel hat nach Angaben aus dem Iran große Öl- und Gasfelder des Landes angegriffen. Betroffen sei das für den Iran wirtschaftlich bedeutsame Feld South Pars im Persischen Golf, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das Gasfeld im Persischen Golf zählt zu den größten Erdgasvorkommen weltweit.

Auch der wichtige Hafen Bandar Kangan in der Provinz Buschehr sei angegriffen worden, berichteten iranische Medien. In Buschehr befindet sich auch das einzige noch in Betrieb befindliche Atomkraftwerk des Landes. Über Schäden war zunächst nichts bekannt.

18:23 Uhr – Iran meldet mehr als 800 Verletzte durch israelische Angriffe

Seit dem Beginn der israelischen Großoffensive sind im Iran nach Regierungsangaben mindestens 800 Menschen verletzt worden. So viele seien in Krankenhäusern behandelt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums mit. 230 dieser Patienten seien schon wieder entlassen worden.

18:20 Uhr – Iran meldet „massive Explosion“ in Raffinerie nahe Buschehr

Der Iran hat eine „massive Explosion“ nach einem israelischen Drohnenangriff auf eine Raffinerie nahe Buschehr gemeldet. Die Anlage in der Hafenstadt Kangan im Süden des Landes stehe in Flammen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das „zionistische Regime“ habe Abschnitt 14 des Gasfeldes Pars-Süd mit einer Drohne angegriffen.

Die Nachrichtenagentur Tasnim sprach von einer „heftigen Explosion und einem Brand“ auf einem der wichtigsten Gasfelder des Iran am Persischen Golf.

17:46 Uhr – Atom-Gesprächsrunde zwischen USA und Iran abgesagt

Die für diesen Sonntag in der omanischen Hauptstadt Maskat geplante Gesprächsrunde zwischen dem Iran und den USA über das umstrittene iranische Atomprogramm findet nicht statt. Das teilte der omanische Außenminister Badr al-Bussaidi auf X mit, dessen Land in dem Konflikt vermittelt.

16:47 Uhr – Israels Armee: Mehr als 20 Kommandeure im Iran getötet

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge bei den Angriffen im Iran mehr als 20 Kommandeure des Militärs getötet. Darunter sei der Leiter der Geheimdienstabteilung im Generalstab der iranischen Streitkräfte, Gholamresa Mehrabi. Irans staatlicher Rundfunk hatte zuvor dessen Tod gemeldet und ihn als stellvertretenden Chef der Geheimdienstabteilung bezeichnet.

12:42 Uhr – Iran verkündet Tod drei weiterer Atomwissenschaftler

Der Iran hat den Tod drei weiterer Atomwissenschaftler bekannt gemacht. Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi, drei iranische Nuklearwissenschaftler, seien bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Damit erhöht sich die Zahl der bekanntgewordenen Todesopfer unter den Wissenschaftlern auf mindestens neun.

Das humanitäre Völkerrecht, insbesondere die Genfer Konventionen und deren Zusatzprotokolle, schützt Zivilpersonen ausdrücklich. Wissenschaftler gelten grundsätzlich als Zivilisten. Nach den Genfer Abkommen dürfen sie nur dann gezielt angegriffen werden, wenn sie unmittelbar und zeitlich begrenzt an konkreten Feindseligkeiten teilnehmen. Eine gezielte Tötung außerhalb dieser Bedingungen kann einen Verstoß gegen das Kriegsrecht darstellen.

11:27 Uhr – Israel Verteidigungsminister droht Iran: „Teheran wird brennen“

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran und seinem obersten Führer Ali Chamenei bei weiteren Angriffen auf zivile Gebiete im Land mit schweren Konsequenzen gedroht. „Falls Chamenei weiter Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abgefeuert, wird Teheran brennen“, sagte Katz nach einer Besprechung mit dem Generalstabschef laut Mitteilung.

Katz fügte angesichts der iranischen Angriffe in der Nacht hinzu: „Der iranische Diktator macht die Bevölkerung des Irans zu Geiseln und zeigt, dass sie, vor allem die Einwohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Schaden zahlen werden, der den israelischen Bürgern zugefügt wurde.“

11:22 Uhr – Iran droht Großbritannien, Frankreich und den USA

Der Iran hat die USA, Großbritannien und Frankreich davor gewarnt, Israel bei der Abwehr iranischer Angriffe zu unterstützen. Andernfalls würde die Islamische Republik deren Stützpunkte und Schiffe in der Region ins Visier nehmen, berichten iranische Staatsmedien. Dies gelte für den Fall, dass diese Länder versuchen würden, die iranischen Angriffe auf Israel zu stoppen.

09:40 Uhr – Iran verkündet Tod zwei weiterer Generäle

Der Iran hat den Tod zwei weiterer Generäle bekannt gemacht. Die Offiziere Gholamresa Mehrabi und Mehdi Rabani, zwei führende Mitglieder des Generalstabs der Streitkräfte, seien bei den israelischen Bombardierungen ums Leben gekommen, berichtete der staatliche Rundfunk. Mehrabi arbeitete demnach als stellvertretender Chef der Geheimdienstabteilung im Generalstab, Rabani war stellvertretender Operationschef. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Todesopfer unter den Generälen auf insgesamt acht.

08:16 Uhr – Israel: Dutzende Ziele in der Nacht angegriffen

Darunter seien Infrastrukturen für Boden-Luft-Raketen gewesen, teilte das Militär mit. Dadurch sollte die Luftabwehr in der Umgebung von Teheran beschädigt werden, um der israelischen Luftwaffe dort freie Hand zu gewähren.

Nach den Worten des Chefs der Luftwaffe hat die Armee erstmals seit Beginn des Krieges Verteidigungsanlagen in der Gegend rund um die iranische Hauptstadt angegriffen – und damit mehr als 1.500 Kilometer vom israelischen Territorium entfernt.

08:05 Uhr – Rettungsdienst: Zwei Tote in Israel bei Angriff auf Wohngebiet

Bei einem iranischen Raketenangriff auf ein Wohngebiet in der israelischen Küstenebene sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes zwei Menschen getötet worden. Eine Frau und ein Mann seien gestorben, erklärte der Rettungsdienst. Weitere 19 Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden.

dpa/AFP/AP/Reuters/ll/sos/cvb/saha/lep

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