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Onlineumfrage: Viele Potsdamer wollen zentralen Weihnachtsmarkt auf Bassinplatz | ABC-Z

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Viele Potsdamer wollen zentralen Weihnachtsmarkt auf Bassinplatz


Bild: dpa/Stache

Der Potsdamer Weihnachtsmarkt “Blauer Lichterglanz” ist laut Oberbürgermeister Mike Schubert der meistbesuchte Weihnachtsmarkt in Brandenburg. Doch eine Umfrage zeigt: Es gibt viel Unzufriedenheit. Die Potsdamer favorisieren einen anderen Standort.

Bis zur Adventszeit dauert es zwar noch ein paar Wochen, aber schon jetzt wird in Potsdam überlegt, wie der größte Weihnachtsmarkt der Stadt, der “Blaue Lichterglanz”, attraktiver werden kann. Nicht nur in diesem Jahr, sondern generell. Dafür wurde im Sommer eine Onlineumfrage gestartet. Nun liegen die Ergebnisse vor – fast 7.000 Bürgerinnen und Bürger sowie 215 Gewerbetreibende nahmen nach Angaben der Stadtverwaltung teil.

Die Umfrage zeigte klar, dass es Handlungsbedarf gibt: “Mehr als 50 Prozent der Befragten fanden den zentralen Weihnachtsmarkt in den vergangenen zwei Jahren weniger oder gar nicht gut und wünschten sich Veränderungen”, teilte die Landeshauptstadt mit. Demnach wurden besonders die Besuchermassen und die blauen Beleuchtungselemente kritisiert. Die Befragten wünschten sich stattdessen mehr weihnachtliche Stimmung, hieß es. Zudem sei der Wunsch nach mehr Qualität und Regionalität bei den angebotenen Sortimenten und mehr nicht-kommerziellen Angeboten deutlich geworden.

Viele Kritikpunkte lassen sich auf Standort zurückführen

Viele der geäußerten Kritikpunkte, etwa räumliche Enge, zugestellte Schaufenster oder fehlende Sitz- und Ruhebereiche, ließen sich auf den Standort des Weihnachtsmarktes und die Gegebenheiten der Brandenburger Straße als zentrale Potsdamer Einkaufsstraße zurückführen, hieß es in der Mitteilung der Stadt weiter.

Gefragt wurde im Rahmen der Onlineumfrage daher auch nach Standort-Alternativen: Bisher ist der Lichterglanz vor allem in der Brandenburger Straße in der Potsdamer Innenstadt angesiedelt. Fast drei Viertel der an der Umfrage teilgenommenen Bürgerinnen und Bürger favorisierten aber den Bassinplatz als Standort für einen zentralen Weihnachtsmarkt. Das sei ein deutliches Zeichen, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung der Ergebnisse der Befragung.

Die befragten Gewerbetreibenden hingegen bevorzugten mehrheitlich die Fußgängerzone in der Brandenburger Straße. Gleichzeitig wünschte sich eine Mehrheit der Händler aber auch, dass der Straßenraum vor ihrem Stand frei bleibt.

Stadt will über künftigen Standort diskutieren

“Der ‘Blaue Lichterglanz’ in der Brandenburger Straße hat lange gut funktioniert und ist weiterhin der meistbesuchte Weihnachtsmarkt im gesamten Land Brandenburg”, sagte Oberbürgermeister Schubert. “In den vergangenen Jahren ist aber vielleicht die Liebe zum Detail etwas verloren gegangen und die Kritik hat wahrnehmbar zugenommen.” Es gebe einen klaren Wunsch nach Veränderung und Qualitätssteigerung. Diese Entwicklung nehme die Stadt ernst. Daher werde aktiv an einer Neuausrichtung des Weihnachtsmarktes gearbeitet, so Schubert. Mit der Online-Befragung sollte ein breites öffentliches Meinungsbild zur Neuausrichtung gewonnen werden. Das habe geklappt.

In gut zwei Wochen werde die Stadtverwaltung einen Vorschlag für einen Grundsatzbeschluss zur Neuausrichtung des Weihnachtsmarktes in die Stadtverordnetenversammlung einbringen, hieß es weiter. Die Stadt will dadurch auch ihre Einflussmöglichkeiten auf die Ausgestaltung des Weihnachtsmarktes stärken. Auch über den künftigen Standort des Weihnachtsmarktes solle diskutiert werden. Ziel sei eine Steigerung der Attraktivität und Erlebnisqualität des Marktes.

Der “Blaue Lichterglanz” entlang der Brandenburger Straße und seinen Nebenstraßen steht seit einigen Jahren in der Kritik. Vor allem Anwohner äußerten sich meist unglücklich über die Organisation des Marktes. Aber auch die Händler waren trotz einer Million Besucher pro Jahr nicht zufrieden. Der Markt würde Dreck verursachen und den Umsatz der Läden schaden, hieß es.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.9.2024, 5 Uhr


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