Olympia 2024: Chinesische Hockeyspielerin schießt Ball auf Gegnerin | ABC-Z
Die Hockey-Frauen aus China gewinnen im Elfmeterschießen gegen Belgien und stehen damit im Finale. Doch eine unschöne Aktion der chinesischen Mittelfeldspielerin Fan Yunxia sorgt kurz vor Schluss für eine Rudelbildung auf dem Feld.
Nach der Schlusssirene schießt die sichtlich frustrierte Chinesin den Ball in Richtung ihrer Gegenspielerin Delphine-Daphne Marien. Diese versucht noch auszuweichen, bekommt den Ball aber ans Bein und geht zu Boden. Ob der Treffer wirklich Absicht war, lässt sich anhand der Aufnahmen nicht eindeutig sagen.
Die Folge der Aktion: Pfiffe aus dem Publikum und Rudelbildung der Spielerinnen. Die Chinesin bekommt eine Gelbe Karte – genauso wie die Belgierin Judith Vandermeiren. Sie hatte die Chinesin nach dem Schlag zurechtgewiesen und ihre leicht auf die Brust gestoßen.
China trifft im Finale am Freitag um 20 Uhr auf die Niederländerinnen. Belgien kämpft gegen Argentinien um Bronze (Freitag, 14 Uhr).
19:35 Uhr: Basketball-Weltmeister Deutschland verpasst Finale
Deutschland hat das Basketball-Halbfinale der Männer bei den Olympischen Spielen in Paris verloren und muss um eine Medaille kämpfen. Das Nationalteam um Kapitän Dennis Schröder verlor gegen Gastgeber Frankreich mit 69:73 (33:33) und wird nach der Niederlage vor 15.000 euphorischen Zuschauern am Samstag (11.00 Uhr) um Bronze spielen. Gegner wird entweder Olympiasieger USA um LeBron James oder der WM-Zweite Serbien mit Nikola Jokic. Das Finale in der Bercy-Arena findet am Samstagabend (21.30 Uhr) statt.
18:35 Uhr: Hinze im Keirin-Finale chancenlos
Ex-Weltmeisterin Emma Hinze ist bei den Bahnrad-Wettbewerben im Keirin ohne Medaille geblieben. Die 26-Jährige war chancenlos und belegte im Finallauf im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines den sechsten und damit letzten Platz. Die zweimalige Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich schied bereits im Halbfinale aus.
16:00 Uhr: Semanya will Verbandspräsidentin werden
Die zweimalige Olympiasiegerin Caster Semenya will Präsidentin des Leichtathletik-Weltverbandes werden. „Ich arbeite an meiner Kandidatur für die Präsidentschaft, ich fordere gern Leute heraus, die sich nicht um die Rechte von Athleten kümmern“, sagte die 33-Jährige der ARD.
Die einstmals beste 800-Meter-Läuferin der Welt kämpft seit Jahren gegen die Testosteron-Regeln des Weltverbandes. Mit Medikamenten sollte die Südafrikanerin ihren hohen natürlichen Testosteronspiegel unter einen bestimmten Schwellenwert senken, damit sie über 800 Meter startberechtigt ist.
13:58 Uhr: Kajak-Vierer der Männer holt sensationell Gold
Die deutschen Kanuten haben Gold im Kajak-Vierer gewonnen. Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz setzten sich im Finale über 500 Meter durch.
13:49 Uhr: Kajak-Vierer der Frauen gewinnt Olympia-Silber
Die deutschen Kanutinnen haben Silber im Kajak-Vierer gewonnen. Im Finale über 500 Meter mussten sich Paulina Paszek, Jule Hake, Pauline Jagsch und Sarah Brüssler nur dem Boot aus Neuseeland knapp geschlagen geben. Im Ziel fehlten lediglich 0,42 Sekunden zum ersten Olympiasieg eines deutschen Frauen-Quartetts in dieser Disziplin seit 2008 in Peking.
Schon 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro hatte es jeweils Silber im Kajak-Vierer gegeben. Entsprechend groß war die Freude beim deutschen Quartett, das zwischenzeitlich sogar in Führung lag. Doch die starken Neuseeländerinnen konterten noch einmal und zogen vorbei. Bronze ging an Ungarn.
13:40 Uhr: Deutscher Canadier-Zweier auf Platz fünf
Enttäuschender Final-Auftakt für Deutschlands Renn-Kanuten. In der ersten Olympia-Entscheidung im Wassersportzentrum in Vaires-sur-Marne paddeln Peter Kretschmer (32) und Tim Hecker (26) im Zweier-Kanadier auf Platz fünf.
12:10 Uhr: Kugelstoßerin Ogunleye und Frauen-Sprint-Staffel stark
Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye hat sich mit einem starken letzten Versuch die Qualifikation für das Olympia-Finale gesichert und ihre Außenseiterchancen auf eine Medaille untermauert. Die 25 Jahre alte Mannheimerin übertraf mit 19,24 Metern die geforderte Weite von 19,15 Metern und holte sich bei ihrem Team in der Kurve des Stade de France danach eine Umarmung ab.
Von den deutschen Sprint-Staffeln liefen nur die Frauen ins Finale. Das Quartett überzeugte als Zweiter seines Vorlaufes. Sophia Junk, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper, Rebekka Haase schafften in 42,15 Sekunden eine Saisonbestzeit. Beim Zieleinlauf strahlte Haase nach dem gelungenen Rennen. Nur die US-Staffel war im direkten Duell in 41,94 Sekunden schneller.
12:00 Uhr: Deutsche Siebenkämpferin beim Aufwärmen über die Hürden verletzt
Beim Siebenkampf der Damen kommt es zu einem schlimmen Zwischenfall. Die deutsche Athletin Sophie Weißenberg will vor den 100 Meter Hürden einen kurzen Testlauf machen, nach der zweiten Hürde verzieht sie jedoch schmerzverzerrt das Gesicht. Die 26-Jährige bricht zusammen und liegt auf dem Boden, bis Sanitäter zu ihr eilen.
Die Athletin schlägt sofort die Hände vor ihr Gesicht, bricht dann in Tränen aus. „Das ist doch Sophie!“, sagt der ARD-Kommentator Wilfried Hark. Nach der Szene wird Weißenberg in einem Rollstuhl von der Bahn gefahren.
Teamkollegin Carolin Schäfer kommt vor ihrem eigenen Start im selben Lauf schnell zur Kollegin. Beim Aufstehen kann sie nur einen Fuß belasten. Schäfer deutet im Dialog mit den Helfern auf ihre eigene rechte Ferse. Nun ist die bittere Diagnose da: Der Verband teilt mit, dass die Leichtathletin einen Achillessehnenriss am linken Fuß erlitten hat.
10:15 Uhr: Hindernisläufer nach Horror-Sturz im Krankenhaus
Beim Finale über 3000-Meter-Hindernis kam es am Mittwochabend zu einer schlimmen Szene: Der Äthiopier Lamecha Girma (23) blieb bei einem Hindernis hängen, knallte mit dem Hinterkopf auf die Laufbahn. Sofort eilten Sanitäter herbei, Girma wurde ins Krankenhaus gebracht.
Eabise Negese vom Leichtathletik-Weltverband hat bei Instagram ein Foto veröffentlicht. Dabei liegt Girma im Krankenbett, trägt unter einer Jacke sogar noch sein Sprint-Outfit. Dazu heißt es: „Lamecha Girma ist auf dem Weg der Besserung. Das äthiopische Olympiateam hat ihn im Krankenhaus besucht.“
Nach Angaben des äthiopischen Verbands wurde er in ein Krankenhaus gebracht, wo bei CT-Untersuchungen jedoch keine schwereren Verletzungen festgestellt wurden.
10:07 Uhr: Beck verfehlt Medaille im Freiwasserschwimmen klar
Schwimmerin Leonie Beck hat im Rennen in der Seine die Medaillenränge deutlich verfehlt. Die Europameisterin belegte im Freiwasser-Wettbewerb über zehn Kilometer den neunten Platz.
Im Wettkampf, über den wegen Wasserqualität und Strömungsgeschwindigkeit des Flusses zuvor viel diskutiert worden war, krönte sich die Niederländerin Sharon van Rouwendaal in etwas mehr als zwei Stunden zur Olympiasiegerin. Silber sicherte sich Moesha Johnson aus Australien. Bronze ging an die Italienerin Ginevra Taddeucci.
09:00 Uhr: Indische Ringerin Vinesh tritt zurück
Nach ihrer Disqualifikation kurz vor dem Finale hat die indische Ringerin Vinesh Vinesh ihren Rücktritt erklärt. „Das Ringen hat gesiegt, ich habe verloren. Meine Träume sind zerbrochen, ich habe keine Kraft mehr, weiterzumachen“, schrieb die 29-Jährige auf der Plattform X. Nach einer starken Leistung mit dem ersten Final-Einzug einer indischen Ringerin war Vinesh beim Wiegen am Morgen des zweiten Wettkampftages zu schwer gewesen und wurde disqualifiziert.
„Lebewohl, Ringen 2001-2024. Ich werde euch allen immer dankbar sein. Es tut mir leid“, schrieb Vinesh. Das dramatische Ende des Gold-Traums der Ringerin hatte in Indien großes Interesse und Mitgefühl hervorgerufen. Sogar Premierminister Narendra Modi meldete sich zu Wort und reagierte bestürzt. „Vinesh, Sie sind ein Champion unter Champions! Sie sind Indiens Stolz und eine Inspiration für jeden einzelnen Inder“, schrieb er bei X.+
06:00 Uhr: Kurioser Irrtum des Handball-Bundestrainers sorgt für Erheiterung
Normalerweise ist Handball-Bundestrainer Alfred Gíslason ziemlich cool und abgeklärt. Die turbulente Schlussphase des dramatischen Viertelfinalsieges über Frankreich verwirrte aber selbst den Isländer. Seine Auswahl um Jungstar Renars Uscins hatte sich bei den Olympischen Spielen gerade in die Verlängerung gekämpft, als der 64-Jährige eine letzte Auszeit nahm – und sich einen kuriosen Aussetzer leistete.
„Männer, Überzahl, okay?“, startete Gislason seine Motivationsrede, bevor Spielmacher Juri Knorr seinen Vorgesetzten unterbrach und verbesserte: „Nein, wir spielen in Unterzahl“. Gislason blickte kurz irritiert nach oben auf die Anzeigentafel und musste sich schließlich korrigieren. „Unterzahl, scheiße. Dann Sechs-gegen-Sechs.“
In den sozialen Netzwerken sorgte die Szene schnell für viele Lacher. Auch Gislason dürfte über den Fauxpas schmunzeln. Schließlich konnte sein Team Frankreich 35:34 schlagen und zog ins Halbfinale ein.
05:00 Uhr: „Beginn der Reise“ – Basketballerinnen mit großen Zielen
Die Enttäuschung über das Viertelfinal-Aus ist groß bei den deutschen Basketballerinnen. Nach dem klaren 71:84 gegen Gastgeber Frankreich fließen in der Bercy Arena von Paris einige Tränen. Doch in den Frust über die verpasste Halbfinal-Chance mischen sich auch schnell Stolz über das Erreichte und Zuversicht für die Zukunft.
„Wir werden sehr viel aus diesem Spiel lernen. Das war erst der Anfang einer sehr erfolgreichen Reise für dieses Team“, prophezeite Bundestrainerin Lisa Thomaidis. Im kommenden Jahr wird eine EM-Vorrunde in Hamburg ausgetragen. 2026 findet die Weltmeisterschaft in Berlin statt.