Olmos Traumdebüt verzückt auch Flick | ABC-Z

Dani Olmo tippte nach seinem Traumdebüt für den FC Barcelona mit dem Zeigefinger auf die nicht vorhandene Armbanduhr. „Dame Time“ heißt die Geste, die NBA-Spieler Damian Lillard in der Welt des Sports populär gemacht hat und die nun passte wie die Faust aufs Auge. Denn für den ehemaligen Leipziger Olmo ist endlich die Zeit gekommen. Es ist „Dani Time“.

Zehn Jahre musste Olmo auf diesen Moment warten. Mit 16 Jahren hatte der in Terrassa vor den Toren von Barcelona geborene Offensivspieler seinen Jugendverein verlassen. Anfang August holte ihn der neue Barca-Trainer Hansi Flick als frisch gebackenen Europameister für 55 Millionen Euro aus Leipzig zurück. Doch auch dort ging das Warten weiter, weil der Verein seinen verlorenen Sohn zunächst nicht beim Verband registrieren konnte.

Zwei Spiele lang brütete Olmo auf der Tribüne. Dann hatte der FC Barcelona seine Finanzen durch Verkäufe und Winkelzüge endlich an die spanischen Fairplay-Regeln angepasst. Am Dienstag stand Olmo im Auswärtsspiel bei Rayo Vallecano im Kader, wurde zur zweiten Hälfte eingewechselt, traf erst die Latte und erzielte kurz vor Schluss den 2:1-Siegtreffer. Es wurde auch höchste Zeit.

„Das war ein Traumdebüt, heute fahre ich glücklich nach Hause“, sagte der 26-Jährige noch auf dem Rasen. Auf der Plattform X schrieb er anschließend: „Ich habe mich wirklich auf diesen Moment gefreut“, und kündigte an: „das ist erst der Anfang!“

Auch Flick war nach dem dritten Sieg im dritten Spiel zufrieden. „Dani war wirklich gut, so wie wir es uns erhofft hatten. Mit ihm haben wir angefangen, mehr zu kombinieren und mehr Fußball zu spielen.“ Der Lohn ist die Tabellenführung.

Auch die spanische Presse huldigte dem Rückkehrer. „Olmo war in seinem ersten Spiel ein Riese, er entfesselte Barca. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass er die Mannschaft radikal verändert hat“, schrieb die Zeitung Sport. Das ebenfalls in Barcelona erscheinende Blatt El Mundo Deportivo urteilte: „Olmos Debüt war magisch. Er belebte die Mannschaft, verlieh ihr Offensivsinn und Führung.“

Alles bestens also bei Barca? Nicht ganz. In der Kabine war die Stimmung gedrückt, weil sich das 17 Jahre alte Toptalent Marc Bernal schwer verletzt hatte, befürchtet wird ein Kreuzbandriss. Auch Olmo litt mit. „Wir sind alle bei dir“, schrieb der Matchwinner auf Instagram.