Oliver Rathkolb: Mögen Sie Österreich sozusagen, Herr Rathkolb? | ABC-Z

Der bekannteste Zeithistoriker der Republik legt sein Standardwerk zur Nachkriegsgeschichte neu auf. Hier erklärt er, warum – und wo er sich geirrt hat.
© Stefan Fürtbauer für DIE ZEIT
DIE ZEIT: Herr Rathkolb, als 2005 Ihr Buch über Österreichs Geschichte nach 1945 erschien, sagten Sie, dass das der Abschluss Ihrer Beschäftigung mit dem Land sei. Jetzt erscheint das Buch neu und überarbeitet. Hat Sie das Land nicht losgelassen?
Oliver Rathkolb: Ach, das war eine dieser Ansagen, die man ohnehin nie einhalten will. Es ist aber auch viel passiert seit damals. Allein über die Zeit von Sebastian Kurz bis Christian Stocker könnte man ein ganzes Buch schreiben.
ZEIT: Der Titel ist geblieben: Die paradoxe Republik. Wie oft mussten Sie sich dafür rechtfertigen?