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Oktoberfest in München: Wie Eltern am Familientag Geld sparen können – München | ABC-Z

Ein Oktoberfestbummel kann für Familien schnell ins Geld gehen. Doch wer die richtigen Anlaufstellen kennt, kann Geld sparen.

Jeden Dienstag ist Familientag auf der Wiesn: Fahrgeschäfte ermäßigen bis 19 Uhr ihre Preise. Das ist insbesondere gut für die Eltern, deren Nachwuchs dem „Ach, wie niedlich, wie heißt er denn?“-Alter schon länger entwachsen ist und am liebsten jede Achterbahn auf der Festwiese dreimal fahren würde. Was preislich einem netten Kurzurlaub nahekäme, gäbe man all diesen Wünschen nach. Der Familientag ist da eine Chance für ein friedlicheres Miteinander. Das ein oder andere Beinahe-Schleudertrauma zu grausiger Technomusik ist dann günstiger zu haben.

Sind die Nachkommen so klein, dass sie in der noch nicht ganz passenden Tracht von Cousin oder Cousine einfach nur entzückend aussehen, gibt es eine ganze Reihe spezieller Angebote für sie. An den Familientagen, aber auch drumherum.

Highlights für Kinder auf der Oidn Wiesn

Die Oide Wiesn ist immer eine gute Anlaufstelle mit Kindern. Vor allem aber unter der Woche. An den Wochenenden kommen alle Familien der Stadt gleichzeitig auf die Idee, dort einen gemütlichen Bummel einzulegen, was dazu führen kann, dass die Eltern am Karussell nicht immer einen guten Winkel erwischen, um ein würdiges Foto von Greta, Carl, Emma und Linus bei ihrer Rundfahrt auf dem Retropferdchen zu schießen. Und das, obwohl sie dafür ziemlich lange in der Schlange vor der Oidn Wiesn warten mussten. Meist nur an den Wochenenden, wohlgemerkt.

Für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren kostet der Eintritt zur Oidn Wiesn vier Euro bis 21 Uhr, danach nichts mehr. Kinder zahlen ganztägig keinen Eintritt. Die Fahrgeschäfte von Kinderkarussell bis Kettenflieger kosten nur 1,50 Euro.

Im Museumszelt lassen sich ziemlich coole Oktoberfestexponate wie alte Schaustellerwagen anschauen. Seit 2019 gibt es auch eine historische Kegelbahn – 3 Euro für drei Schub. Die Kegelbahn kann ab einer Gruppenstärke von sechs Personen über die Website gebucht werden. In und vor dem Museumszelt gibt es ein eigenes Kinderprogramm inklusive Luftballonkünstler und Kinderschminken jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 14 bis 18 Uhr. Im Velodrom können die Kinder sonderbare Fahrräder anschauen und ausprobieren. Außerdem können sie bei einem Suchspiel ihre Kenntnisse des Bairischen testen und dabei etwas über die Geschichte der Schaustellerei lernen. Wer alle Fragen über die Oide Wiesn richtig beantwortet, erhält das „Wiesn-Diplom“ und einen kleinen Preis. Die Teilnahme ist kostenlos.

Auch das Festzelt Tradition ist eine gute Anlaufstelle mit kleinen Kindern: Es wartet mit einem Kinderwagenparkplatz auf, mit Kindertoiletten, Wickelmöglichkeit, mit einer Münchner-Kindl-Figur für Erinnerungsfotos und einem Limogarten mit Limobrunnen. Dort können sich die Kinder für einen Euro unlimitiert Limonade selbstzapfen.

Ganz umsonst – abgesehen vom Eintritt auf die Oide Wiesn – ist das Münchner Marionettentheater, welches dieses Jahr „Die verhexten Notenständer“ von Liesl Karlstadt und Karl Valentin spielt. Für Kinder besonders geeignet ist der „Zirkus Kunterbunt“. Weitere Informationen und den Spielplan des Marionettentheaters gibt es unter www.muema-theater.de.

Angebote rund ums Kind am Familien-Platzl

Aber Eltern mit kleinen Kindern müssen nicht zwangsweise auf die Oide Wiesn zurückgreifen, um eine gute Zeit auf der Festwiese zu haben. Eigens für sie gibt es das Familien-Platzl: Es befindet sich in der Straße 3 Ost und hat einen eigenen Biergarten mit einem für Kinderwagen geeigneten Holzboden und Kinderwagengarage, Kindertoiletten, Wickeltisch und Mikrowelle.

In den Biergarten darf die eigene Brotzeit mitgebracht werden, dem glutenfreien Reiswaffelerlebnis für die Kleinen steht damit auch auf dem Oktoberfest nichts im Wege. Cool anzusehen ist das Orchestrion aus den Fünfzigerjahren. Und um das Familien-Platzl herum befinden sich mit Babyflug, Musik-Express und Wurf- und Spielbuden ein paar der besten Fahrgeschäfte für die Kleineren.

An den beiden Dienstagen sind nicht nur die Preise zu vielen Fahrgeschäften reduziert, eines ist für Kinder ganz umsonst: das Teufelsrad. Erwachsene zahlen am Familientag nur drei Euro Eintritt. Und im Teufelsrad lässt sich sehr viel Zeit verbringen, dabei zusehen, wie andere von der Drehscheibe fliegen und sich selbst darauf festklammern, bis die Fliehkraft ihr Übriges tut. Das traditionelle Fahrgeschäft ist auch eine tolle Alternative, wenn das Wetter mal nicht ganz so mitspielt. An allen anderen Tagen kostet das Teufelsrad für Kinder im Übrigen nur einen Euro Eintritt.

Günstiges Essen für Kinder auf der Wiesn

Hier und da gibt es an den Familientagen vergünstigtes Essen für die Kleinen, in den großen Festzelten wie der Bräurosl, der Augustiner-Festhalle und im Hofbräu-Zelt etwa.

An allen Tagen bieten einige Zelte Kindergerichte oder gleich eine ganze Kinderspeisekarte an, in vielen gibt es sogar Malbücher und Stifte, um die Jüngsten bei Laune zu halten – in Kufflers Weinzelt, in Bodo’s Cafézelt und in Poschner’s Hühner- und Entenbraterei zum Beispiel.

Nützliche, rechtliche und organisatorische Informationen zum Familientag

Um das Kind-verlier-Dramapotenzial zu minimieren, geben die Ordner an den Eingängen zum Festgelände Kinderfinder-Armbänder aus. Die werden mit der Telefonnummer der Eltern versehen und so sind im Falle des Falles alle schnell wieder miteinander vereint. Falls es sich einrichten lässt, sind Vormittage und frühe Nachmittage unter der Woche am entspanntesten für den Besuch mit Kindern.

Kinder dürfen mit ins Festzelt, wobei die Betonung auf mit liegt – selbstverständlich in Begleitung Erwachsener. Nach 20 Uhr dürfen Kinder unter sechs Jahren auch mit Erwachsenen nicht mehr im Bierzelt sein. Unter 16-Jährige dürfen von 20 Uhr an nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten auf der Festwiese unterwegs sein.

Kinderwagen sind auf der Festwiese von Sonntag bis Freitag bis 18 Uhr erlaubt, an Samstagen und am Tag der Deutschen Einheit dürfen sie nicht mitgebracht werden. Rund um die Wiesn befinden sich Gepäckaufbewahrungsstationen, wo sie für fünf Euro verstaut werden können, auf dem Festgelände selbst finden sich zahlreiche Parkplätze: auf dem Familien-Platzl, am Eingang 2 zur Oidn Wiesn, am Marionettentheater auf der Oidn Wiesn und an vielen Fahrgeschäften und Zelten.

Einen Wickel- und Stillbereich gibt es im Servicezentrum (Eingang Festleitung) hinter dem Schottenhamel-Zelt, hier und da auch in den Zelten selbst und bei Fahrgeschäften. Kindertoiletten finden sich am Riesenrad, bei mehreren Kinderkarussells, im Marstall-Festzelt und in Poschner’s Hühner- und Entenbraterei.

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