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Öko-Strom als Hauptenergiequelle: Japan geht die Energiewende an – Atomkraft bleibt wichtig | ABC-Z


Öko-Strom als Hauptenergiequelle

Japan geht die Energiewende an – Atomkraft bleibt wichtig

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Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt will den Anteil der Erneuerbaren an der Stromproduktion massiv ausbauen. Damit soll die Abhängigkeit vom Ausland verringert werden. Pro Tag gibt Japan 500 Millionen Euro für den Einkauf fossiler Brennstoffe aus. Der neue Plan der Regierung sieht auch wieder eine starke Rolle der Atomkraft vor.

Japan will Strom aus Erneuerbaren wie Windkraft und Solar bis zum Jahr 2040 zu seiner Hauptenergiequelle machen und damit den Weg des Landes zur CO2-Neutralität ebnen. Zugleich sehen die Pläne der Regierung vor, dass Atomkraft weiterhin eine Rolle dabei spielen soll, den wachsenden Energiebedarf für Künstliche Intelligenz (KI) und die Produktion von Mikrochips zu decken. CO2-neutral will das rohstoffarme Land bis Mitte des Jahrhunderts sein.

Japan ziele darauf ab, “die Nutzung erneuerbarer Energien als Hauptstromquelle zu maximieren”, heißt es im Entwurf des Strategiepapiers, das nun dem Kabinett in Tokio vorgelegt werden soll. Auf der anderen Seite soll vermieden werden, sich zu stark auf eine einzelne Energiequelle zu verlassen, um so neben der Dekarbonisierung auch eine “stabile Energieversorgung” zu gewährleisten, heißt es in dem Papier weiter.

Bis 2040 sollen demnach 40 bis 50 Prozent der Produktion aus Erneuerbaren stammen. Dies wäre ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2023, als 23 Prozent der Energieproduktion aus Erneuerbaren stammte.

Anteil der Atomkraft verdoppeln

Mit der verstärkten Hinwendung zu Erneuerbaren will sich Japan unabhängiger von Importen und damit auch von geopolitischen Risiken machen. So wurden 2023 fast 70 Prozent des Energiebedarfs der weltweit viertgrößten Volkswirtschaft durch das Verfeuern fossiler Energieträger wie Kohle oder Gas gedeckt, von denen wiederum fast die gesamte Menge importiert werden musste, was das Land rund 500 Millionen Dollar (umgerechnet knapp 480 Millionen Euro) kostete – pro Tag.

Andererseits soll auch Atomkraft weiterhin zur Versorgungssicherheit beitragen und dabei helfen, die gesamte Stromproduktion des Landes bis 2040 um 10 bis 20 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr zu steigern. Von der nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima 2011 ausgegebenen Devise, die Abhängigkeit von der Kernenergie “so weit wie möglich” zu verringern, rückt Japan deshalb ab. 2040 soll Atomkraft den aktuellen Plänen zufolge rund ein Fünftel (20 Prozent) der gesamten Energieproduktion ausmachen; 2023 waren es 8,5 Prozent.

Klimaschutzaktivisten kritisieren die Regierungspläne als nicht weitgehend genug. Hirotaka Koike von Greenpeace forderte “mehr Ehrgeiz” bei den erneuerbaren Energien. Hanna Hakko von der Denkfabrik E3G verwies auf “verschiedene Szenarien von Energieexperten”. Diese zeigten, dass Erneuerbare bereits in der zweiten Hälfte der 2030er Jahre zwischen 60 und 80 Prozent des japanischen Stromerzeugungsmixes ausmachen könnten, “wenn die Regierung unterstützende Maßnahmen ergreifen würde”.

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