Ohne Handball-Star Juri Knorr gegen Italien ums WM-Viertelfinale? Deutschland nominiert Marian Michalczik nach | ABC-Z
Herning. Deutschlands Handballer spielen gegen Italien ums WM-Viertelfinale. Juri Knorr fehlt wohl erkältet. Marian Michalczik nachnominiert.
Spannender geht es kaum: Deutschlands Handballer müssen heute Abend (18 Uhr/ZDF) unbedingt Italien besiegen, um ganz sicher ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft einziehen zu können. Wenn man davon ausgeht, dass die dänischen Superstars anschließend nicht gegen die Schweiz verlieren. Klar, dass sich Juri Knorr dieses bedeutende Spiel in Herning nicht entgehen lassen wollte. Den Topmann von Bundestrainer Alfred Gislason plagt jedoch ein Infekt, schon beim 30:40 gegen Dänemark am Dienstag saß der 24 Jahre alte Spielmacher von den Rhein-Neckar Löwen in der zweiten Spielhälfte entkräftet auf der Bank. Laut der Bild ist ein Einsatz Knorrs ausgeschlossen, der Nationalspieler hütet mit Fieber das Bett. Der DHB wollte auf Nachfrage den Gesundheitszustand von Juri Knorr nicht kommentieren.
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Gislason muss seinen Kader für Italien erst zwei Stunden vor Anwurf endgültig benannt haben. Als Absicherung für das letzte Spiel gegen Tunesien am Samstag nominierte der DHB aber am Donnerstagmittag Mittelmann Marian Michalczik vom TSV Hannover-Burgdorf nach, er wird am Abend im Teamquartier Silkeborg erwartet.
Der 27-Jährige aus Hannover, der auf seine Teamkollegen Renars Uscins, Justus Fischer und Lukas Stutzke treffen wird, rückt als sogenannter Late Entry in den deutschen WM-Kader und wäre am Samstag gegen Tunesien (20.30 Uhr/ZDF) einsatzfähig. Gewinnt Deutschland heute Abend in der Jyske Bank Boxen von Herning gegen Italien, wäre die Weiterreise zum WM-Viertelfinale nach Oslo gesichert. Gislason könnte Juri Knorr also weiter Zeit zur Genesung vor der K.-o.-Phase ermöglichen. Notfalls müsste Michalczil dann auch in einem Viertelfinale ran.
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Juri Knorr war am Dienstagabend nach der schmerzvollen Lehrstunde durch Weltmeister und Olympiasieger Dänemark durch die Mixed-Zone gehuscht, wollte den Reportern keine Interviews geben. „Ich habe Halsschmerzen, nehmt es mir nicht übel“, sagte Deutschlands wichtigster Feldspieler und trug da bereits ein Handtuch um den Hals gelegt. Alfred Gislason bestätigte später, dass es Knorr nicht gut ginge: „Juri war angeschlagen. Er ist erkältet. Das wussten wir schon vor dem Spiel“, erklärte der 65 Jahre alte Isländer. „Wir wollten ihm so viele Pausen geben wie möglich. Juri hat sehr gut angefangen, dann aber nicht mehr so wirklich seine Leistung gefunden.“
Auch wenn Deutschland als Favorit ins erst sechste Länderspiel gegen die WM-Sensation Italien geht, wäre Knorrs Einsatz enorm wichtig. Der DHB-Star, der in der kommenden Saison zum dänischen Spitzenklub Aalborg Handbold wechselt, ist mit 17 Treffern zweitbester Werfer im Gislason-Team. Bereits nach dem WM-Auftakt gegen Polen hatte Knorr mit Kniebeschwerden für Aufsehen gesorgt. Gegen Italien könnte dann Franz Semper in den Kader rücken. Für den Leipziger, der zunächst wegen Muskelproblemen aussetzen musste, wäre es der erste WM-Einsatz.