Oha, neuzeitlich: “Die letzten Tage der Menschheit” bei den Salzburger Festspielen – Kultur | ABC-Z

Ein paar heitere Missverständnisse beim Phrasendreschen, und schon wieder gibt es zehntausend Tote: Dušan David Pařízek inszeniert in Salzburg den Kriegstext „Die letzten Tage der Menschheit“ als schmerzhaft genaue Tragik-Satire.
„Kriiiiiisch!“, kreischt der Militärpfarrer begeistert, „endlich Kriiiisch“. Für „des Vaddeland zu stebbe“ sei schließlich das Allerbeste, den Feind zu töten, „eine christlische Pflischd“. Und ja, er komme aus Mainz, na und. Selten kam eine so schlechte Nachricht auf solch grotesk-komische Weise daher. Es ist der Erste Weltkrieg in Karl Kraus’ „Die letzten Tage der Menschheit“, und die Kirche ist ganz vorn mit dabei.