Kultur

NS-Zeit: Will Quadfliegs Tagebuch wiederentdeckt – Kultur | ABC-Z

Als Roswitha Quadflieg das Tagebuch ihres Vaters von 1945/46 liest, ist sie ernüchtert: Der berühmte Schauspieler Will Quadflieg war ein Künstler, ein Überlebender – und einer, der einfach zugeschaut hat. Ein Gespräch.

Will Quadflieg, das ist einer der ganz großen Schauspielernamen der Nachkriegszeit. Ikonisch geworden vor allem durch seine Rolle als „Faust“ neben Gustaf Gründgens, aber auch als „Hamlet“, als „Jedermann“ und später auch im Fernsehen, etwa in „Der große Bellheim“ 1993. Markantes Gesicht, Masse, tolle Stimme. Seine Tochter, die Autorin und Grafikerin Roswitha Quadflieg, 75, hat jetzt ein Buch veröffentlicht, in dem sie das Tagebuch ihres Vaters aus den Jahren 1945/1946 auswertet. „Ich will lieber schweigen“ ist eine Mischung aus historischer Einordnung seiner Einträge und sehr vielen kritischen Fragen einer Tochter an ihren Vater: „Was also hast du im Krieg gemacht?“ Das Tagebuch liegt jetzt auf dem Tisch in Roswitha Quadfliegs Berliner Wohnung, ein kleines, gut erhaltenes Notizbüchlein in Ledereinband.

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