Borreliose-Fälle in Bayern steigen deutlich – Bayern | ABC-Z

Die Zahl der gemeldeten Borreliose-Fälle nach Zeckenbissen in Bayern ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Bislang seien dieses Jahr 4156 Fälle gemeldet worden, mehr als 1000 mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2024 (3126 Fälle), wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte. Seit 2013 besteht in Bayern eine flächendeckende ärztliche Meldepflicht für die Lyme-Borreliose. Die Lyme-Borreliose ist häufig erkennbar an der sogenannten Wanderröte, einer ringförmigen Rötung um die Zeckenstichstelle.
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gelrach (CSU) wies vor diesem Hintergrund darauf hin, dass das Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Borrelien weiterhin am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Oberschleißheim angesiedelt bleibt. Das Bundesgesundheitsministerium habe dies auf Empfehlung des Robert Koch-Instituts entschieden. Bayern habe die Borreliose-Forschung in den vergangenen Jahren einen großen Schritt nach vorne gebracht. Die Entscheidung sei ein „deutlicher Vertrauensbeweis“ für die Arbeit des LGL.
Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird – sie ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung. Gegen Borreliose gibt es bislang keine Impfung, sie ist aber bei rechtzeitiger Erkennung gut mit Antibiotika behandelbar. Allerdings verursache Borreliose komplexe Krankheitsbilder, die Diagnose sei nicht immer einfach, heißt es in der Mitteilung weiter. Das NRZ helfe dabei, Fehldiagnosen zu reduzieren, unnötige Therapien zu vermeiden und den Betroffenen eine bessere medizinische Versorgung zu ermöglichen.