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Nordkorea schießt mehrere Raketen auf Gelbes Meer | ABC-Z

Stand: 10.03.2025 12:50 Uhr

Wie jedes Jahr hält Südkorea ein Militärmanöver mit den USA ab. Nachbar Nordkorea reagierte trotz UN-Verbots mit einem Test seiner Raketen. In dem Manöver sieht das nordkoreanische Regime einen „provokanten Akt“.

Kurz nach dem Beginn einer Militärübung von Südkorea und den USA hat Nordkorea einen Raketentest durchgeführt. Wie das südkoreanische Militär mitteilte, wurden „mehrere nicht-identifizierte ballistische Raketen“ aus dem Westen Nordkoreas Richtung Gelbes Meer abgefeuert.

Nordkorea sieht in den jährlichen Militärübungen seines Nachbarn mit den USA Testläufe für eine Invasion. Das Regime in Pjöngjang sprach zudem von einem „gefährlichen, provokativen Akt“, der das Risiko eines militärischen Konflikts erhöhe. Die südkoreanische Armee erklärte, die gemeinsamen Militärübungen stärkten die Bereitschaft der Allianz gegen Bedrohungen wie Nordkorea.

Manöver ohne scharfen Schuss

Gegen Nordkorea laufen wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms internationale Strafmaßnahmen. Obwohl die Vereinten Nationen Tests mit ballistischen Raketen verbieten, führt das diktatorisch regierte Nordkorea immer wieder welche durch. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel erhöhten sich zuletzt deutlich. Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests erheblich aus und verschärfte seine Rhetorik gegen die USA und Südkorea.

Das Manöver „Freedom Shield“ von Südkorea und den USA ist für elf Tage angesetzt. Bei der Übung darf keine scharfe Munition eingesetzt werden. Hintergrund ist ein Vorfall von vergangener Woche, bei dem ein südkoreanisches Kampfflugzeug versehentlich eine Ortschaft nahe der nordkoreanischen Grenze bombardiert hatte. Mindestens 29 Menschen wurden verletzt. Das Militär leitete eine Untersuchung ein.

„Ein Unfall, der nie hätte passieren dürfen“

Der Chef der südkoreanischen Luftwaffe, Lee Young-su, entschuldigte sich und erklärte vor Reportern: „Es war ein Unfall, die nie hätte passieren dürfen und der sich nie wiederholen darf.“ Einer der Piloten hatte laut südkoreanischer Luftwaffe die falschen Koordinaten eingegeben. Er habe den Fehler vor dem Start nicht bemerkt und in seiner Eile, den Zeitplan einzuhalten, das Ziel nicht noch einmal visuell identifiziert.

Der zweite Pilot habe zwar die richtigen Koordinaten gehabt. Er habe sich aber nur darauf konzentriert, die Formation mit den anderen Flugzeugen einzuhalten.

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