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Noboa gewinnt Präsidentschaftswahl in Ecuador | ABC-Z

Stand: 14.04.2025 04:22 Uhr

Der amtierende Präsident Noboa hat die Präsidentschaftsstichwahl in Ecuador gewonnen. Seine Rivalin González erkennt das Ergebnis nicht an und fordert eine Neuauszählung der Stimmen.

Die Wahlbehörde in Ecuador hat den amtierenden Präsidenten Daniel Noboa zum Gewinner der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl erklärt. Nach Auszählung von 92 Prozent der Stimmzettel lag Noboa mit 55,9 Prozent demnach deutlich vor seiner linksgerichteten Rivalin Luisa González, die 44,1 Prozent der Stimmen erhielt.

González gilt als Schützling des wegen Korruption verurteilten Ex-Präsidenten Rafael Correa. Sie erklärte, dass sie das Ergebnis nicht anerkenne und forderte eine Neuauszählung der Stimmen. “Ich weigere mich zu glauben, dass die Menschen Lügen der Wahrheit vorziehen”, erklärte sie.

Noboa hofft auf vollständige Amtszeit

Der Millionär Noboa ist mit seinen 37 Jahren einer der jüngsten Präsidenten der Welt. Seit etwas mehr als 16 Monaten ist er Präsident Ecuadors. Er hatte González bereits bei vorgezogenen Wahlen 2023 besiegt und hofft nun auf eine vollständige Amtszeit von vier Jahren.

Noboa ist der Sohn eines Großunternehmers im Bananen-Geschäft und hat sich den Kampf gegen die Kriminalität und den Drogenterrorismus in dem 17-Millionen-Einwohner-Land auf die Fahnen geschrieben. Während seiner kurzen Amtszeit erlebte das südamerikanische Land jedoch eine deutliche Zunahme der Gewalt.

Gewalt und Drogenkriminalität

Das kleine, ehemals als relativ sicher geltende Ecuador hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Drehscheibe des internationalen Drogenhandels entwickelt. Kartelle und Banden kämpfen um Reviere und um Schmuggelrouten, über die Kokain und andere Drogen aus den Nachbarländern Kolumbien und Peru nach Europa, Australien und in die USA gelangen.

Die Bekämpfung der Drogenkartelle war im Wahlkampf – neben der Wirtschaftskrise – vorherrschendes Thema. Unmittelbar vor der Wahl hatte Noboa in der Hauptstadt Quito, in sieben Provinzen und in allen Gefängnissen des Landes den Ausnahmezustand verhängt. Der Gang zur Urne ist in dem südamerikanischen Land Pflicht. 

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