Politik

Nihon Hidankyo: Sie brachen das Schweigen und sprachen vom Grauen | ABC-Z

Die Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki kämpfen für eine Welt ohne Atomwaffen. Ausgerechnet jetzt bekommt ihre NGO Nihon Hidankyo dafür den Friedensnobelpreis.



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Die NGO Nihon Hidankyo, gegründet von Atombombenüberlebenden in Japan, hat den Friedensnobelpreis erhalten. Die Organisation setzt sich seit 1956 für die Abschaffung aller Atomwaffen ein und erinnert an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945. Trotz der aktuellen geopolitischen Spannungen und Forderungen nach atomarer Aufrüstung in Japan, fordert Nihon Hidankyo weiterhin nukleare Abrüstung und plant eine Anti-Atomwaffenkonferenz im kommenden Frühjahr, um eine Welt ohne Atomwaffen zu erreichen.

Terumi Tanaka, einer der Vorsitzenden der NGO Nihon Hidankyo, die nun mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
© Issei Kato/​Reuters; picture alliance/​dpa/​AP

Es gab eine Zeit in Japan, da wussten zwar alle, was passiert war, aber sprechen wollte – oder konnte – kaum jemand über das Grauen. Wer sich im August 1945 in Hiroshima oder Nagasaki aufgehalten und die Atombombenabwürfe über diese beiden Großstädte überlebt hatte, suchte oft das Weite. Dort, wo die heimatlos Gewordenen ihr neues Leben anfingen, verheimlichten sie immer wieder ihre Herkunft. Denn als Hibakusha zu gelten, als Überlebender und Strahlenbelasteter, war ein Stigma. So fand man keine Arbeit, keine Liebe, kein Glück.

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