Niedrigere Zölle, wenn EU diese Bedingung erfüllt | ABC-Z

Washington. Die Europäische Union und die USA verhandeln noch immer über mögliche Zölle. Kanzler Merz behält sich Maßnahmen vor, falls der Deal platzt.
Die Verhandlungen im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union gehen in die heiße Phase. Am 1. August sollen 30-prozentige Zölle für europäische Waren gelten, sollte es keine Einigung geben. US-Präsident Donald Trump hat die Senkung von angedrohten Zöllen in Aussicht gestellt.
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Zumindest, wenn die Europäische Union ihren Markt stärker für die USA öffnet. Der Republikaner sagte auf einem KI-Event über die noch laufenden Verhandlungen: „Wenn sie zustimmen, die Union für amerikanische Unternehmen zu öffnen, dann werden wir einen niedrigeren Zoll erheben.“ Man sei in ernsthaften Verhandlungen.
Bundeskanzler Merz deutet Einigung im Handelsstreit an
Zuvor hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) angedeutet, dass im Handelsstreit zwischen der EU und den USA eine Einigung bevorstehen könnte. Vor seinem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sagte er am Abend in Berlin, man werde unter anderem über die „aktuelle Handelspolitik“ beraten, „zu der wir in diesen Minuten hören, dass es möglicherweise Entscheidungen geben könnte“.
US-Präsident Trump einigte sich gerade erst mit Japan auf Zölle von 15 Prozent – das ist deutlich weniger als ursprünglich geplant. Auch mit der EU verhandeln die USA seit Wochen über einen Handelsdeal, der von Trump bereits angekündigte Zölle von 30 Prozent zum 1. August noch verhindern soll.
Merz und Macron wollen Gegenmaßnahmen, falls es keine Einigung gibt
Sollte es zu keiner einvernehmlichen Einigung kommen, wollen Deutschland und Frankreich mit Gegenmaßnahmen auf die Zölle reagieren. Merz und Macron haben sich entschlossen gezeigt, falls es in den laufenden Verhandlungen nicht zu einer Lösung kommt.
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„Die beiden Seiten sind sich einig, dass sie sich weitere handelspolitische Instrumente vorbehalten sollten, sollten die Verhandlungen nicht zu einem Erfolg führen“, sagte der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius nach dem gut dreistündigen Gespräch in der Villa Borsig am Tegeler See in Berlin. Merz und Macron seien sogar bereit, „neue Maßnahmen zu entwickeln“.
dpa/jle