News am Morgen – Nachrichten vom 19. November 2025 – Politik | ABC-Z

Vertrauen sei das „Mantra“ für ihren Auftritt gewesen, sagte Arbeitsministerin und SPD-Chefin Bärbel Bas auf dem SZ Wirtschaftsgipfel. Die Menschen im Land müssten wieder Vertrauen in die Politik schöpfen, schaffen will Bas das mit „Taten“ und „spürbaren Veränderungen“. Die Menschen sollten merken, dass es besser würde.
Davon ist derzeit in der Koalition noch nichts zu spüren. Die Junge Gruppe in der Union streitet mit ihrem Kanzler weiter über die Rente. Der hält am Rentenpaket fest, das er mit der SPD vereinbart hat. Es beinhaltet sowohl das SPD-Projekt der Stabilisierung des Rentenniveaus durch eine Haltelinie bei 48 Prozent als auch die Aktivrente, die Friedrich Merz (CDU) besonders wichtig ist sowie die Ausweitung der Mütterrente, die Markus Söder (CSU) unbedingt will.
Doch was ist das für eine Politik, fragt sich meine Kollegin Henrike Roßbach. Der Kanzler ist ebenso wie die Jungen in der Union der Überzeugung, dass es spätestens für die Zeit nach 2031 eine große Rentenreform braucht. Und trotzdem will er für dieses Paket stimmen? „Die SPD verteidigt die von ihr erfundenen Haltelinien in der Rente derzeit mit allem, was sie hat“, schreibt Henrike.
Eine Möglichkeit, die sie vorschlägt, wäre eine Verschiebung der Entscheidungen in den nächsten Sommer. Dann soll die Rentenkommission Vorschläge für eine grundlegende Reform vorlegen. Bas warnt vor der Unruhe, die ein Scheitern des Pakets in ihre Fraktion bringen würde. „Es ist schon unruhig“, sagt sie. Entgegen Befürchtungen in der Unionsfraktion könne die SPD sich echte Reformen durchaus vorstellen, sagt Bas.
Was heute wichtig ist
EXKLUSIV Vorwürfe gegen Liedermacher Konstantin Wecker. Eine heute erwachsene Frau berichtet der Süddeutschen Zeitung, sie habe als Schülerin eine intime Beziehung mit dem Münchner Liedermacher Konstantin Wecker geführt. Der Musiker reagiert betroffen auf die Vorwürfe. Seine Tournee-Termine im November hat er krankheitsbedingt abgesagt. Zum Artikel (SZ Plus)
Trump verteidigt saudischen Kronprinz gegen Mordvorwürfe. US-Präsident Donald Trump empfängt den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman mit höchsten Ehren im Weißen Haus – und behauptet, sein Gast habe von dem Khashoggi-Mord nichts gewusst. Ohnehin: „Solche Dinge passieren“, sagt Trump. Der US-Präsident will mit der Charme-Offensive wohl auch eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel erreichen. Zum Artikel (SZ Plus)
EXKLUSIV Reformen ja, aber nicht bei mir: Diese Umfrage zeigt das Dilemma der Regierung. Angst vor der Rente, kein Vertrauen in die Grundsicherung: Viele Menschen sehen den Sozialstaat kritisch. Doch nur wenige Menschen sind bereit, Einschnitte mitzutragen, die sie selbst betreffen. Den größten Reformbedarf sieht eine Mehrheit bei der Rentenversicherung. Das geht aus einer exklusiven Umfrage hervor. Zum Artikel
Warum die Landtagswahl in Baden-Württemberg das Endspiel für die FDP sein könnte. In der einst stolzen FDP ist man überzeugt: Wenn es die Liberalen im März in Baden-Württemberg nicht mehr in den Landtag schaffen, haben sie auch sonst keine Chance mehr. Doch auch in Baden-Württemberg liegen die Liberalen laut Umfragen nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. Zum Artikel (SZ Plus)
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Dossier Digitalwende Europa ringt um digitale Souveränität. Trotz großer Worte bleibt der europäische Digitalgipfel vage. Kanzler Merz und Frankreichs Präsident Macron betonen Souveränität, liefern aber kaum konkrete Antworten – eine Taskforce soll nun unter anderem definieren, wie stark europäische Lösungen beim Einkauf bevorzugt werden dürfen. Deutsche und französische Unternehmen nutzten die Bühne für einen Schulterschluss. Zum Briefing
Dossier Geoökonomie: So hat China sich von Microsoft verabschiedet. Innerhalb weniger Jahre hat Peking amerikanische Bürosoftware und Clouddienste aus Verwaltung und Staatsbetrieben verbannt. Stattdessen führte China heimische Lösungen ein. Als nächstes soll auch die Privatwirtschaft weitgehend Microsoft-frei werden. In der Kommandowirtschaft hat das reibungslos funktioniert – trotzdem kann Europa etwas daraus lernen. Zum Briefing





















