Neues Gymnasium in Berlin-Mitte ehrt britische Biochemikerin | ABC-Z
Berlin. Schule in Moabit trägt nun Namen einer Wissenschaftlerin. Er soll ein Symbol für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung sein.
Weil 128 Schülerinnen und Schüler aus Berlin-Mitte drohten, keinen Platz an einer weiterführenden Schule zu bekommen, gründete der Bezirk in diesem Jahr eine neue Schule. Das 13. Gymnasium ging zum Schuljahr 2024/25 an den Start. Bislang blieb es allerdings namenlos. Nun einigte sich das Bezirksamt auf einen Namen – und so lautet er.
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Die Schule an der Turmstraße 75 im Stadtteil Moabit trägt fortan den Namen „Rosalind-Franklin-Gymnasium“. Benannt worden ist sie nach der britischen Biochemikerin Rosalind Franklin (1920-1958), die insbesondere für ihre Expertise bei der Röntgenstrukturanalyse bekannt war. Diese stellte später die Grundlage für die Entschlüsselung der Doppelhelixstruktur der DNA dar. Franklin starb im Alter von nur 37 Jahren an einer Krebserkrankung, die womöglich durch ihre Arbeit mit Röntgenstrahlen ausgelöst worden war.
Berlin-Kolleg wurde für neues Gymnasium verlegt
Laut Steffen Sladek, dem kommissarischen Schulleiter des 13. Gymnasiums, sei Franklin zu Lebzeiten nicht ausreichend für ihre Leistung gewürdigt worden. „Die Entscheidung der Schulkonferenz für diesen Namen steht auch für die Werte, die unsere Schule leiten sollen: Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Leistungsbereitschaft. Diese Prinzipien sollen das Leben und Lernen am Rosalind-Franklin-Gymnasium inspirieren und prägen“, so Sladek.
Der Name wurde von der Schulkonferenz des 13. Gymnasiums in ihrer ersten Sitzung beschlossen und dem Bezirksamt zur Abstimmung zugeleitet. Dieses hatte die Namensänderung in seiner Bezirksamtssitzung beschlossen. Das neue Gymnasium war aus dem Schulplatzbedarf heraus gegründet worden. Zu finden ist es im Gebäude des Berlin-Kolleg, das folglich mit dem Standort in Schöneberg zusammengelegt wurde.