Oliver Kahn kritisiert den FC Bayern für Umgang mit Max Eberl | ABC-Z

Max Eberl hat es nicht einfach bei den Bayern. Der Sportvorstand steht wegen der Causa Thomas Müller in der Kritik. Schon werden Nachfolger für seinen Posten gehandelt. Oliver Kahn gefällt das nicht. Er spricht da aus eigener Erfahrung.
Max Eberl gab offen zu, dass er nicht die beste Figur abgegeben hat. Der Sportvorstand des FC Bayern München versprach Vereinslegende Thomas Müller noch im vergangenen Januar eine unkomplizierte Vertragsverlängerung. Seit der vergangenen Woche steht fest, dass die Bayern nicht mit Müller verlängern werden. Vor allem Eberl muss seitdem viel Kritik in der Causa Müller über sich ergehen lassen. Auch, weil seine Aussagen sich nicht mit denen von Klub-Granden wie etwa Uli Hoeneß decken.
„Ich habe im Januar diese Äußerung getätigt und um die baut sich berechtigt alles auf. Ich muss sagen, ich war vielleicht nicht so schlau, das zu sagen“, sagte Eberl. Der 51-Jährige hat in der öffentlichen Wahrnehmung keinen einfachen Stand beim deutschen Rekordmeister. Immer wieder wurde in den vergangenen Wochen über mögliche Nachfolger wie etwa Mario Gomez, der bei RB Leipzig als technischer Direktor arbeitet, oder Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick spekuliert.
Dies stößt dem ehemaligen Bayern-Boss Oliver Kahn sauer auf. Der 55-Jährige kritisierte die fehlende Rückendeckung bei den Münchnern für Eberl. „In der Vergangenheit war das kein gutes Zeichen, wenn ständig in der Öffentlichkeit irgendwelche Namen kolportiert werden“, sagte Kahn gegenüber „Bild“.
Kahn wurde 2023 nach der Meisterschaft entlassen
Der ehemalige Nationaltorwart weiß aus eigener Erfahrung, wie hart es bei den Bayern zugehen kann. Kahn war von 2020 bis 2023 Vorstandsvorsitzender des Klubs. Er wurde nach dem letzten Saisonspiel entlassen, weil ihm unter anderem ein zu isolierter und wenig teamorientierter Führungsstil vorgeworfen wurde.
„Da erwartest du dir ja auch einen gewissen Rückhalt. Irgendwann muss ja auch ein gewisses Vertrauen da sein. Dass jetzt wieder spekuliert wird, andere Namen gehandelt werden, und das auch zugelassen wird und dem keiner entgegentritt – das macht die Arbeit für Max Eberl sicher nicht einfacher und vor allem schwächt es seine Position“, kritisierte Kahn.
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