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Neuer Dialograum in Freising: Gezielt Begegnungen schaffen – Freising | ABC-Z

In Freising ist mit dem Dialograum dASAMa ein neuer Begegnungsort geschaffen worden, der lokale Gruppen zur Vernetzung einlädt. Das unverbindliche und niedrigschwellige Angebot soll engagierte Menschen zusammenbringen. Vergangenen Freitag wurde der Raum im frisch sanierten Asamgebäude feierlich eingeweiht.

Die Freisinger Integrationsbeauftragte Sina Hörl, die Seniorenbeauftragte Monika Laschinger und Johanna Sticksel, Leiterin des Treffpunkts Ehrenamt, haben den Dialograum dASAMa zusammen ins Leben gerufen. Laut Hörl gab es ein erstes Konzept bereits vor Jahren. Die Ursprungsidee, einen Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, wurde von den drei Initiatorinnen weiterentwickelt. Nun wird der Raum auch für Gruppen der Agenda 21 und andere Freisinger Initiativen geöffnet.

Der Bedarf an einem solchen Ort in Freising ist groß. Zum einen wolle man dem Platzmangel in der Stadt entgegenwirken, erklärt Sina Hörl. Zum anderen soll ein „flexibel nutzbarer Raum“ geschaffen werden, an dem Menschen spontan vorbeikommen und sich „ganz unverbindlich“ ein Treffen anschauen oder informieren können, beispielsweise, wenn sie an einem bestimmten Ehrenamt interessiert sind. Gleichzeitig bieten unter anderem Phönix Freising und der Hospizverein Beratungen vor Ort an. Hörl erhofft sich von dem dASAMa-Angebot, dass „Synergien“ zwischen verschiedenen Gruppen entstehen.

Die drei Beauftragten Sina Hörl, Monika Laschinger und Johanna Sticksel sind selbst zu festen Bürozeiten anzutreffen. Jede an einem anderen Tag, „um für ihre jeweiligen Themen öffentlichkeitswirksam im Zentrum zu sein“, erzählt Hörl. Anders als der bereits bestehende „Freisinger Raum der Begegnung“ im Haus der Vereine am Stadtrand liegt das dASAMa zentral. Die Integrationsbeauftragte freut sich, dass sie damit zusätzlich „Präsenz in der Stadtmitte zeigen kann, wo Leute einfach so auf uns treffen“. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch der besondere Name, der sich aus dem bayrischen „da samma“ und dem Standort im „Asam“ zusammensetzt.

Die anderen Einrichtungen in den schönen Räumlichkeiten des Asamgebäudes, wie Theater und Museum, sind laut Hörl für Besuchende mit Kosten verbunden. Deswegen ermöglichen sie und ihre Kolleginnen mit dem Dialograum „Niedrigschwelligkeit und Teilhabe in diesem Kulturtempel“ gratis für alle.

„Die Gemeinnützigkeit steht im Vordergrund“, betont Sina Hörl

Das Angebot richtet sich klar an zivilgesellschaftliche Initiativen. „Die Gemeinnützigkeit steht im Vordergrund“, betont Sina Hörl. Zwar arbeiteten unter anderem die Agenda-Gruppen natürlich „hochpolitisch“, aber eben nicht parteipolitisch. Auch religiöse Verbände werden nicht angesprochen. Diese hätten aber in der Regel ohnehin ihre eigenen Räumlichkeiten und daher keinen Bedarf.

Online findet sich ein Belegungsplan, in dem sich die Gruppen aus den Bereichen Ehrenamt, Senioren und Integration kostenlos einen Slot buchen können. Doch die Termine sind nicht in Stein gemeißelt. Wenn eine Gruppe absagt, dann kann eine andere einfach nachrücken. So flexibel wie die Buchung funktioniert auch die Nutzung vor Ort: Der vorhandene riesige Bildschirm kann gegen eine Kaution je nach Bedarf für Filmvorführungen oder als interaktive Karte genutzt werden. Auch vorhandene Tische und Stühle sind nach Belieben einsetzbar.

An diesem Dienstag, 24. September, tagt zum ersten Mal der Migrationsrat im Dialograum dASAMa, der bereits an einer konkreten Idee für die Raumnutzung feilt: an einem Begegnungsprogramm für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Es geht laut Hörl darum, ein „stetiges Angebot zu schaffen, wo die Leute miteinander reden können, ohne dass sie perfekt Deutsch sprechen und ohne dass ein Leistungsdruck besteht“.

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