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Neue Zweites Deutsches Fernsehen-Sendung „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“ | ABC-Z

„In Zeiten polarisierter Positionen ist es wichtig, dass wir im Gespräch bleiben“, sagt die ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten. Damit hat sie zweifellos recht. Warum sie und ihr Sender deshalb auf die Idee für die Sendung „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“ gekommen sind, wissen wir allerdings nicht.

Die beiden giften sich an, das war’s

Denn ein Gespräch findet hier nicht statt, wie man an der ersten Folge mit Reyhan Şahin, bekannt als „Lady Bitch Ray“, sehen kann. Die beiden hocken in einem grau gestrichenen Räumchen im Studio, giften sich an, kommentieren ihren Schlagabtausch und charakterisieren ihr Gegenüber im Nachhinein aus dem Off. Es gibt Geschimpfe und Bemerkungen zum Geschimpfe, ganz so, wie man es aus dem Dschungelcamp und von „Big Brother“ kennt.

Thematisch geht es um „Integration“, einen vernünftigen Satz dazu hören wir nicht. Fleischhauer wirft Şahin vor, sie verschließe vor der Realität – muslimisch grundierter Antisemitismus, Frauen- und Homosexuellenfeindlichkeit, Gewaltdelikte, fehlender Integrationswille – die Augen.

Şahin redet von Patriarchat und Sexismus allgemein, nennt Fleischhauer einen Rassisten und „alten weißen Mann“ und sagt, das sei Systemkritik. Das war’s. Sie beide, meint Fleischhauer zum Schluss, bildeten „den verkanteten Diskurs“ ab, den wir in Deutschland haben. Verkantet ist vor allem dieses Format. Dienstagnacht um 0.15 Uhr kann man sich davon überzeugen (und in der ZDF-Mediathek).

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