Neue Volkshochschule: Fürstenfeldbruck, Maisach und Mammendorf fusionieren – Fürstenfeldbruck | ABC-Z

Die Volkshochschulen Fürstenfeldbruck, Maisach und Mammendorf haben sich zur „VHS Stadt Land Bruck gGmbH“ zusammengeschlossen, um Bürgern auch in Zukunft ein breit gefächertes und preiswertes Bildungsangebot präsentieren zu können. Der Maisacher Verein und das Sachgebiet in der Gemeindeverwaltung Mammendorf, die bislang die Verantwortung für ihre Einrichtungen hatten, werden aufgelöst und die Verwaltungsarbeit geht auf die neue, größere Bildungseinrichtung über. Jedoch bleiben beide Standorte samt Personal erhalten und bieten wie bisher Kurse an.
Im Gegenzug übernehmen die beiden Gemeinden entsprechend ihrer Einwohnerzahl Anteile an der VHS Stadt Land Bruck gemeinnützige GmbH, die quasi die Nachfolge der Gretl-Bauer-Volkshochschule Fürstenfeldbruck antritt. Gretel Bauer (1894 -1984) war Gründerin der Brucker VHS und Mitbegründerin des Kreisverbandes. Bauer hatte nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst einen „Arbeitskreis geistig interessierter Menschen“ ins Leben gerufen, aus der im März 1947 die VHS hervorging.
„Mit der Fusion bleibt die VHS zu hundert Prozent in kommunaler Hand und erfüllt so den offiziellen Auftrag, Erwachsenenbildung anzubieten“, erklärt Christian Winklmeier, der als Geschäftsführer der Gretl-Bauer-VHS bei der Fusion die Feder führte. Die drei örtlichen Schulen hätten schon zwei Jahre in vielen Bereichen zusammengearbeitet, als vor etwa anderthalb Jahren die Idee zur Fusion aufgekommen sei. Seit dem 1. September ist es nun offiziell.
Ziel sei es, noch effizienter zu werden, um weiterhin wohnortnah für alle Altersgruppen ein möglichst attraktives, vielfältiges Bildungsprogramm zu organisieren. Neben den drei Standorten würden auch in anderen Orten wie Moorenweis, Grafrath oder Alling Veranstaltungen organisiert, „wenn die Gemeinde Räumlichkeiten zur Verfügung stellt“. In Schöngeising könne so erstmals ein Italienisch-Kurs angeboten werden. „Volkshochschulen können nur bestehen, wenn sie sich Herausforderungen wie Digitalisierung und Optimierung der Bürgerorientierung stellen, kleinere können da nicht mithalten“, erklärt Winklmeier. Kurse und Vorträge müssten einerseits bezahlbar bleiben, andererseits müsse Kursleitern und Referenten ein angemessenes Honorar gewährt werden, um sie nicht zu verlieren und um immer wieder neue Kursleiter mit interessanten Themen zu gewinnen.
Eine Aufstockung des Personals, derzeit gibt es etwa ein Dutzend Beschäftigte, sei aktuell nicht erforderlich. „Es beginnt ein neues Kapitel der Erwachsenenbildung im westlichen Landkreis Fürstenfeldbruck – gemeinsam, stark und zukunftsorientiert“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Fürstenfeldbrucks Oberbürgermeister Christian Götz (FFB) und den Bürgermeistern Hans Seidl aus Maisach und Josef Heckl aus Mammendorf. Darin bringen sie ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass der „wegweisende Schritt hin zu einer langfristig erfolgreichen VHS“ gelungen sei.
Für Winkelmeier ist die Fusion „ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Erwachsenenbildung und der Volkshochschulen“. Man habe Kräfte gebündelt und könne nun vorhandene Ressourcen besser einsetzen. Für kleinere VHS werde es angesichts der anfallenden Verwaltungsarbeiten immer schwieriger, ein attraktives und innovatives Programm zu bieten, „im größeren Rahmen ist dies leichter möglich“.

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Das Kursangebot richtet sich laut Winklmeier nach den Bedürfnissen der Bürger und nach den Erfahrungen der Verantwortlichen, so komme es auch vor, dass angebotene Vorträge oder Kurse nicht aufgenommen werden. In jüngster Zeit sei vor allem in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Beruf sowie digitales Lernen die Nachfrage gestiegen. Dauerhaft gefragt seien Sprachkurse. „Wir sind gegenüber neuen Themen sehr aufgeschlossen“, betont der Geschäftsführer. Je Semester werden rund 800 Kurse, Vorträge und Veranstaltungen offeriert, für die mehr als 350 Leiter und Referenten benötigt werden. Das Herbst-/Winter-Gesamtprogramm 2025/2026 liegt an den bekannten Stellen auf und ist unter www.vhs-stadtlandbruck.de online verfügbar.