Neue Tafelgröße – Schoko-Hersteller Mondelez reagiert auf scharfe Kritik | ABC-Z

Berlin. Die letzte Mogelpackung kam bei Milka-Kunden nicht gut an. Nun versucht der Hersteller, die schlechten Geschäfte wiederzubeleben.
- Milka gibt es künftig in einer neue Tafelgröße
- In Holland ist der Preis für „Milka Extra“ bereits bekannt
- Schoko-Hersteller Mondelez reagiert damit auf den sinkenden Umsatz
Bei steigenden Lebensmittelpreisen werden Hersteller oft kreativ, um ihren Umsatz stabil zu halten – nicht selten zum Nachteil für Kunden. Die Packung einfach kleiner machen bei gleichbleibendem Preis, wie es bei der Schokoladen-Marke Milka zum Jahresanfang getan wurde, kam bei Konsumenten gar nicht gut an. Nun will der Hersteller Mondelez mit einer neuen Größe wieder mehr Käufer ansprechen.
Milka gewinnt Negativpreis „Mogelpackung des Monats“
Die 100-Gramm-Tafel Milka war zuletzt auf 90 Gramm verkleinert worden. Wegen des unveränderten Preises brachte dieser Umgang mit Kunden Milka im März den Negativpreis „Mogelpackung des Monats“ ein. Gleichzeitig stellte das Unternehmen einen sinkenden Absatz bei seinen Großpackungen fest. Nun soll es eine Zwischengröße bei den Tafeln geben, wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet.
Auch interessant
In Holland soll die „Milka Extra“ genannte Größe 3,79 Euro betragen. 190 Gramm sind drin. Über den hiesigen Preis ist derzeit nichts bekannt. Laut „Bild“ will Milka die neue Ausführung in den nächsten Wochen auf den Markt bringen.
Hersteller legen Preissteigerung auf Kunden um
Blickt man bei Mondelez in die Zahlen, fällt auf: Der Absatz für Tafelschokoladen war laut Marktforschungsdaten von Circana im ersten Quartal 2025 um zwölf Prozent gesunken. Der Umsatz jedoch gestiegen. Um 14 Prozent sogar. Wie das möglich ist? Der Preis für Rohkakao war zuletzt stark gestiegen. Viele Hersteller haben die Mehrkosten einfach auf seine Kunden umgelegt.
Auch interessant

Auch bei den Tafeln von Mondelez staunte man zuletzt über die Preise: Für nur noch 90 Gramm Schoki verlangt das Unternehmen nun 1,99 Euro. Für die 100-Gramm-Packung lag der Preis einst bei 1,49 Euro. Das entspricht einer Preiserhöhung um 48 Prozent.
Macht sich Milka nun selbst Konkurrenz?
Das ist aber keineswegs neu bei Milka-Produkten. Im Jahr 2017 rügte die Verbraucherzentrale Hamburg, dass der Hersteller statt wie bisher 300 Gramm nur noch 270 Gramm für bestimmte Sorten anbot, ohne dies angemessen auf der Verpackung zu vermerken. Und: Der Preis blieb mit knapp fünf Euro hoch. Die Folge: Die ehemaligen Großpackungen wurden immer unbeliebter. Kunden greifen nur noch zu, wenn diese Milka-Produkte im Angebot sind. Inzwischen sind es übrigens nur noch 250 Gramm.
Auch interessant

Mondelez muss also handeln. Da neben der Zwischengröße auch die kleinere sowie die größere Packung auf dem Markt bleiben, macht sich das Unternehmen aber selbst Konkurrenz. Sollten Preis und Menge bei Konsumenten gut ankommen, könnte der Absatz für die beiden anderen Größen sinken.