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Neue Studie zeigt: Klimawandel und Pest stoppten Römisches Reich nicht | ABC-Z

Eine neue Studie widerlegt, dass der Untergang des Römischen Reiches auf Klimawandel und Pest im 6. Jahrhundert zurückzuführen ist. Fehlkalkulationen und Niederlagen führten erst im 7. Jahrhundert zum Verfall.

Wissenschaftler haben die These, dass der Untergang des Römischen Reiches auf Klimawandel und Seuchen zurückzuführen ist, widerlegt. Eine Studie zeigt nun ein anderes Bild der Geschichte.

Eindeutige Daten widerlegen Vermutungen

In den letzten Jahrzehnten gab es zahlreiche Spekulationen, dass der Zusammenbruch alter Imperien durch Klimawandel und Krankheiten verursacht wurde. Dies führte zu der Annahme, dass das Jahr 536 das schlimmste Jahr zum Leben gewesen sei. “Livescience” berichtet von neuen Forschungsergebnissen, die diese Behauptungen infrage stellen.

Die Forscher und Archäologen analysierten umfangreiche Daten aus verschiedenen Regionen des ehemaligen Römischen Reiches. Sie fanden heraus, dass im 6. Jahrhundert der Rückgang der Bevölkerung und des Handels im östlichen Mittelmeerraum nicht stattfand. 

“Unsere Ergebnisse zeigen, dass es im 6. Jahrhundert keinen Rückgang gab, sondern sogar einen Höhepunkt in Bevölkerung und Wohlstand”, so die Wissenschaftler.

5 Fakten über das Römische Reich

  1. Größe und Ausdehnung: Das Römische Reich erreichte um 117 n. Chr. unter Kaiser Trajan seine größte Ausdehnung und erstreckte sich über circa 5 Millionen Quadratkilometer.
  2. Bevölkerung: Zu seiner Blütezeit lebten im Römischen Reich schätzungsweise 70 bis 100 Millionen Menschen, etwa ein Fünftel der damaligen Weltbevölkerung.
  3. Straßennetz: Die Römer bauten über 400.000 Kilometer Straßen, davon rund 80.000 Kilometer gepflastert, um Handel und Truppenbewegungen zu erleichtern.
  4. Dauer: Das Römische Reich bestand über 1200 Jahre, von der Gründung Roms 753 v. Chr. bis zum Untergang des Weströmischen Reichs 476 n. Chr. (Oströmisches Reich bis 1453).
  5. Militärstärke: Die römische Armee zählte in ihrer Hochphase etwa 400.000 Soldaten, einschließlich Legionen, Hilfstruppen und Marine.

Klimaveränderung betraf Römisches Reich nicht entscheidend

Die Ergebnisse der Studie stützen die These, dass der Niedergang des Römischen Reiches erst im 7. Jahrhundert begann. Damit widerlegen sie die Annahme, dass der plötzliche Klimawandel oder die Justinianische Pest im 6. Jahrhundert der Hauptgrund für den Niedergang war. 

Laut “Livescience” waren Fehlkalkulationen und Niederlagen gegen die Perser entscheidend. Das führte zu einem Machtvakuum, das den Aufstieg des Islam ermöglichte.

Während die Klimaveränderungen in einigen Teilen der Welt wie Skandinavien sichtbar waren, betrafen sie das Römische Reich nicht entscheidend. Die neuen Forschungsergebnisse könnten die bisherigen Annahmen über den Untergang des Römischen Reiches grundlegend verändern.

Archäologen entdecken Spuren einer unbekannten Römerschlacht

Der Archäologe Simon Elliott hat in Derbyshire, England, eine bisher unbekannte römische Schlacht der Neunten Legion identifiziert. Mithilfe von Luftaufnahmen und Lidar-Scans lokalisierte er ein römisches Camp in der Nähe eines Eisenzeit-Forts. 

Die Entdeckung deutet darauf hin, dass die Römer die einheimischen Corieltauvi-Stämme durch ihre überlegene Artillerie-Technik überwältigten.

Nahegelegene Bauern fanden zudem römisches Material, das Elliotts Theorie untermauert. Britische Historiker wie Professor Will Bowden unterstützen seine Ergebnisse, fordern jedoch weitere Untersuchungen.

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