Neue Fotos von Bill Clinton – Wie tief steckt der Ex-Präsident im Skandal? | ABC-Z

Die Veröffentlichung von Dokumenten und Bildern durch das US-Justizministerium im Rahmen der Ermittlungen gegen Jeffrey Epstein hat erneut die Verbindungen des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton zu Epstein ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Die vom Ministerium veröffentlichten Bilder enthalten unter anderem Aufnahmen von Clinton in einem Whirlpool, beim Schwimmen in einem Pool mit Ghislaine Maxwell – Epsteins verurteilter Komplizin –, sowie mit weiteren Personen, deren Gesichter unkenntlich gemacht wurden. Außerdem zeigen die Dokumente Clinton gemeinsam mit dem Musiker Mick Jagger und bei privaten Gesprächen mit Epstein in verschiedenen sozialen Situationen. Die genauen Hintergründe der Bilder bleiben unklar, ebenso wie die Kriterien, nach denen sie vom Justizministerium ausgewählt wurden, berichtet die „New York Times“.
Bill Clintons Sprecher: „Hier geht es nicht um Bill Clinton“
Angel Ureña, Sprecher von Bill Clinton, verteidigte den ehemaligen Präsidenten in einer Stellungnahme auf X: „Das Weiße Haus hat diese Akten nicht monatelang zurückgehalten, um sie dann am späten Freitagabend zu veröffentlichen und Bill Clinton zu schützen. Es geht darum, sich vor dem zu schützen, was als Nächstes kommt oder was man für immer verbergen will.“ Ureña betonte weiter, dass die Veröffentlichung keinen Bezug zu Clinton habe: „Sie können also so viele unscharfe, über 20 Jahre alte Fotos veröffentlichen, wie sie wollen, aber es geht hier nicht um Bill Clinton. Hat es nie und wird es nie tun.“

Dieses Foto, das ebenfalls vom US-Justizministerium veröffentlich wurde, zeigt Michael Jackson, Bill Clinton und Diana Ross. T
© AFP | HANDOUT
In den sozialen Medien wies Ureña auf die unterschiedlichen Verhaltensweisen von Personen hin, die Epstein nahe standen: „Es gibt hier zwei Arten von Menschen. Die erste Gruppe wusste nichts und brach den Kontakt zu Epstein ab, bevor seine Verbrechen ans Licht kamen. Die zweite Gruppe setzte die Beziehungen zu ihm danach fort. Wir gehören zur ersten Gruppe. Kein noch so großes Hinauszögern seitens der zweiten Gruppe wird daran etwas ändern.“
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Clinton sagte bereits 2019, er habe nichts von kriminellen Machenschaften gewusst
Clinton war bereits in den 1990er-Jahren mit Epstein bekannt, unter anderem durch Besuche des Geschäftsmanns im Weißen Haus. Laut den veröffentlichten Flugprotokollen des Justizministeriums flog Clinton zwischen 2002 und 2003 mit Epsteins Privatjet, unter anderem auf eine humanitäre Reise nach Afrika.
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Clinton selbst erklärte jedoch, weder Epsteins Privatinsel „Little St. James“, noch dessen Anwesen in Palm Beach oder New Mexico besucht zu haben. Er habe keine Kenntnisse über Epsteins kriminelle Machenschaften gehabt – eine Aussage, die Ureña nach Bericht von „NBC News“ bereits 2019 bekräftigte: „Präsident Clinton weiß nichts von den schrecklichen Verbrechen, zu denen sich Jeffrey Epstein vor einigen Jahren in Florida schuldig bekannt hat, oder von denen, die ihm kürzlich in New York zur Last gelegt wurden.“
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Trump versuchte, Clinton mit Epstein in Verbindung zu bringen
Die Veröffentlichung der Dokumente fand vor dem Hintergrund einer politischen Auseinandersetzung statt. Präsident Donald Trump hat sich laut Berichten der „New York Times“ und „Politico“ bemüht, die Aufmerksamkeit von seiner eigenen Freundschaft mit Epstein abzulenken.
Trump und seine Verbündeten führten in den vergangenen Wochen eine Kampagne, um Clinton und andere demokratische Politiker mit Epstein in Verbindung zu bringen. So behauptete Trump beispielsweise ohne Beweise, Clinton habe mehrfach Epsteins Insel besucht. Diese Behauptungen wies Susie Wiles, die Stabschefin des Weißen Hauses, entschieden zurück und erklärte in einem Interview mit „Vanity Fair“: „Es gibt keine Beweise.“

Auch Ghislaine Maxwell widersprach laut „New York Times“ in einem Gespräch mit dem stellvertretenden Justizminister Todd Blanche Aussagen, die Clinton belasten sollten. Maxwell sagte, Clinton sei ihr Freund gewesen, nicht der von Epstein. Bei keiner bisherigen Untersuchung wurde ein Fehlverhalten Clintons festgestellt, und keines der Opfer Epsteins hat bisher öffentlich Vorwürfe gegen den ehemaligen Präsidenten erhoben.

















