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Neue Barbie vom Spielzeughersteller Mattel hat Diabetes Typ 1 | ABC-Z

Sie trägt eine Insulinpumpe sowie ein Blutzuckermessgerät. Der Spielzeughersteller Mattel hat am Mittwoch seine neue Barbiepuppe mit Typ-1-Diabetes vorgestellt. In ihr sollen sich Kinder wiederfinden, die selbst mit Diabetes leben.

Die Puppe soll die Krankheit auch im gesellschaftlichen Alltag präsenter machen. „Für uns ist die Barbiepuppe mit T1D ein wichtiger Schritt in unserer Bestrebung, noch mehr Kinder zu repräsentieren und inspirieren“, sagt Krista Berger von Mattel. „Durch die Berücksichtigung von Krankheiten wie T1D sorgen wir dafür, dass sich mehr Kinder in den Geschichten, die sie sich ausdenken, und in den Gegenständen, die sie lieben, wiederfinden können.“

Prominente als Werbebotschafter

Das US-Unternehmen hat die Barbie gemeinsam mit der globalen Diabetes-Organisation Breakthrough T1D entwickelt. Am Arm trägt sie einen Glukose-Monitor, der den Blutzuckerwert misst. An der Hüfte der Puppe befindet sich eine Insulinpumpe, die das lebenswichtige Hormon ins Blut abgibt sowie ein Handy, auf dem die Werte angezeigt werden. Das dunkelblaue Kleid mit hellblauen Punkten soll laut Mattel an das weltweit bekannte Diabetes-Symbol, einen blauen Kreis, angelehnt sein.

Das britische Model Lila Moss hat eine eigene Barbie.Jonathan Daniel Pryce / Mattel

Für die neue Barbiepuppe werben Prominente, die selbst mit Diabetes leben. Die US-amerikanische Fitnesstrainerin Robin Arzón und das britische Model Lila Moss – Tochter von Laufstegikone Kate Moss – sind sogar mit ihren eigenen, ihnen nachempfundenen Barbies vertreten.

Markenbotschafterinnen im deutschsprachigen Raum sind die Podcasterin Visa Vie, Fußballerin Sandra Starke und Influencerin Kathi Korn. Visa Vie lebt seit einer Covid-Erkrankung mit Diabetes Typ 1 und macht sich auf ihrem Instagram-Kanal für mehr Sichtbarkeit stark. Sandra Starke hat seit 2018 Diabetes, Kathi Korn seit ihrem 21. Lebensjahr.

Diabetes Typ 1 ist nicht heilbar

In Deutschland leben rund 37.000 Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes. Die Deutsche Diabetes-Hilfe begrüßt die Darstellung der Puppe. „Hierdurch kann die Akzeptanz, Motivation und das Selbstvertrauen von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes gestärkt werden“, sagt Vorstandschef Jens Kröger. „Aufklärung über Diabetes mellitus fängt hier quasi im Kinderzimmer an.“

Die neue Barbie mit Diabetes Typ 1 trägt Blutzuckermessgerät und Insulinpumpe.
Die neue Barbie mit Diabetes Typ 1 trägt Blutzuckermessgerät und Insulinpumpe.Mattel

Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper zu wenig oder gar kein Insulin produziert. Die Erkrankung ist nicht heilbar und kann sowohl im Kindes- als auch Erwachsenenalter beginnen. Im Gegensatz zu Typ-2-Diabetes, bei dem Bewegungsmangel und Übergewicht eine Ursache sein können, steht Diabetes Typ 1 nicht mit der Ernährung oder dem Lebenswandel in Zusammenhang.

Kritik am Körperbild der Barbiepuppe

Die neue Barbie ist Teil von Mattels Fashionistas-Serie, in der Barbies mit verschiedenen Körpertypen, Krankheiten und Behinderungen unterschiedliche Lebensrealitäten widerspiegeln sollen. In der Vergangenheit hat das Unternehmen auch schon Barbies mit Down-Syndrom, Rollstühlen oder einer Sehbehinderung herausgebracht.

Die erste Barbie wurde im Jahr 1959 in New York vorgestellt. Seitdem gibt es immer wieder Diskussionen, ob sie ein unrealistisches Körperbild darstelle und damit jungen Mädchen ein falsches Bild vermittle. Mittlerweile gibt es die Puppe mit vielen verschiedenen Berufen und Merkmalen.

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