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Davies rettet den FC Bayern und Leon Goretzka: „Ich stehe in seiner Schuld“ | ABC-Z

München – Vincent Kompany wollte eigentlich nur den zweiten Ball vom Feld holen. Für einen ehemaligen Weltklassespieler wie den Belgier eigentlich kein Problem. Denkste! Als Kompany den Ball mit der Hacke in Richtung Trainerbank stupsen wollte, rutschte er aus. Ein ähnliches Schicksal hätte seinem FC Bayern fast auch geblüht. Fast wäre seine Mannschaft an Celtic Glasgow ausgerutscht. 

Davies erzielte FC-Bayern-Ausgleich in der Nachspielzeit 

Doch am Ende ist der Rekordmeister, wie der Trainer, nochmal mit dem Schrecken davongekommen. In der vierten Minute der Nachspielzeit, die ganze Arena hatte sich eigentlich schon auf eine Verlängerung eingestellt, drückte Alphonso Davies den Ball zum 1:1 über die Linie. „Es war instinktiv“, resümierte der Siegtorschütze am TV-Mikro. Man könnte fast schon sagen: Die Dusel-Bayern sind zurück! „Dusel würde ich nicht sagen“, verneinte ein vom schreien heiser gewordener Joshua Kimmich

Nun auch egal. Klar ist: Damit bewahrte Davies die Münchner nicht nur vor 30 kräftezehrenden Extraminuten inklusive möglichem Elfmeterschießen, sondern auch einer enttäuschenden Saison. Denn ein Aus in der Playoff-Runde gegen einen Gegner wie Celtic Glasgow passt absolut nicht zum bayerischen Selbstverständnis. Dementsprechend unzufrieden wäre man in die Jubiläumswoche zum 125. Geburtstag des Vereins gestartet. 

Eberl über Davies: „Er schwebt vor Selbstvertrauen“

Die Feier kommende Woche am Nockherberg hätte einen faden Beigeschmack gehabt, wenn der Traum vom Finale Dahoam schon im Februar gegen die Schotten geplatzt wäre. Dementsprechend groß fiel auch das Lob von Sportvorstand Max Eberl für seinen Schützling aus, der nach dem Muskelfaserriss einen eindrucksvollen Kaltstart hinlegte. 

„Ich bin glücklich, dass Phonzy mit seiner Vertragsverlängerung keinen Rucksack hat“, sagte der Niederbayer: „Er hatte leider eine Verletzung, aber hat sich sehr schnell zurückgekämpft.“ Er sei einfach ein Spieler, der den Unterschied machen kann. Generell schwebe der Kanadier durch seinen neuen Vertrag bis 2030 und seine bisherigen Saisonleistungen vor Selbstvertrauen.

Jubelte nach seinem Treffer zum 1:1 ausgelassen: Bayerns Alphonso Davies.
Jubelte nach seinem Treffer zum 1:1 ausgelassen: Bayerns Alphonso Davies.
© IMAGO
Jubelte nach seinem Treffer zum 1:1 ausgelassen: Bayerns Alphonso Davies.

von IMAGO

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Goretzka steht Davies durch Treffer in der Schuld

Übrigens: Davies hat nicht nur den Rekordmeister vor einer tristen Geburtstagsparty gerettet, sondern auch seinen Teamkollegen Leon Goretzka vor einer schlaflosen Nacht. „Ich stehe ein Stück weit in seiner Schuld“, erklärte der 30-Jährige, der wie schon im Hinspiel den Vortritt vor Aleksandar Pavlović bekam. Warum? Goretzka selbst hätte zum Matchwinner avancieren können. 

Seinen Kopfball parierte Celtic-Keeper Kaspar Schmeichel noch. „Phonzy geht aber hinterher und will unbedingt noch was bewegen“, so der Mittelfeldakteur. „Da bin ich ihm sehr dankbar. Sonst stehe ich wahrscheinlich nicht ganz so gut da, wenn ich den nicht mache. So ist es ein halber Assists für mich.“ Kurzum: Nochmal Glück gehabt! Mit dem blauen Auge davongekommen. . . 

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