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Nebenwirkungen des Böllerns: Hund, Katz und Wildtiere in Alarmbereitschaft | ABC-Z

epd/taz | Tier­schüt­ze­r:in­nen rufen dazu auf, an Silvester auf Feuerwerk zu verzichten. „Manche Tiere geraten in Panik und versuchen, dem schrecklichen Lärm und den Lichtern schnellstmöglich zu entkommen“, sagte Sabrina Karl von der Tierschutzstiftung Vier Pfoten. Die Wildtierstiftung warnt, dass neben Haustieren auch wildlebende Tiere betroffen seien. Diese müssten zudem öfter mit den Folgen der Knallerei wie abgebrannten Feuerwerkskörpern und anderem Müll klarkommen.

Für Haustierhalter gibt es ein paar einfache Regeln: Rund um Silvester sollten Hunde möglichst in unbewohnten, ruhigen Gegenden ausgeführt werden. „Man spaziert am besten schon vormittags los, denn die ersten Kracher und Raketen werden häufig bereits bei Eintritt der Dunkelheit gezündet“, sagte Karl.

Zu Hause sollten Hunde und Katzen abgelenkt werden. Fenster sollten gut verschlossen, Rollos runtergelassen sein, empfiehlt die Expertin. Auch Verstecke unterm Sofa erleichterten ängstlichen Tieren den Feuerwerkstress. Wichtig sei es, in der Nähe zu bleiben und das Tier, wenn nötig zu unterstützen. Freigängerkatzen sollten drinnen bleiben, ebenso Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster.

Ausnahmezustand für Vögel

Wildtiere versetzt die Böllerei in Alarmbereitschaft, schreibt die Wildtierstiftung. Das koste Energie, die sie in der nahrungsarmen Winterzeit dringend brauchen. Rot- und Damhirsche, die im Winter ihren Stoffwechsel reduzieren, müssten sich dann plötzlich anstrengen, um zu fliehen.

Auch Vögel schrecken zu Silvester von ihren Schlafplätzen hoch. Eine Studie der Uni Konstanz hat gezeigt, dass verschiedene Gänsearten in Neujahrsnächten 40 bis 150 Meter höher aufsteigen und im Durchschnitt 5 bis 16 Kilometer weiter fliegen als gewöhnlich. Viele wechseln nach Silvester häufiger ihre Rast- und Futterplätze und müssen in den folgenden Tagen mehr Nahrung zu sich nehmen, um wieder zu Kräften zu kommen.

Singvögel in Städten prallen während der Flucht gegen Glas- und Hausfassaden. Auch Füchse, Hasen und Wildschweine können mit Flucht oder Stresssymptomen auf den ungewohnten Lärm reagieren. Anders als Haustieren kann ihnen nur geholfen werden, indem die Knallerei auf wenige Orte begrenzt oder ganz verboten wird.

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